Deutsche Obstanbauer, vor allem in Apfelanbaugebieten, sorgen sich um ihre Ernte. Grund ist die Ungewissheit, Erntehelfer zu bekommen. In Niedersachsen zeigen sich die Obstbauern etwas zuversichtlicher.
Obstbauer in den größten Apfelanbaugebieten in Deutschland bangen aufgrund der Corona-Krise um ihre Ernte. Ein Grund sei, dass noch nicht sicher ist, ob die Erntehelfer - die meisten stammen aus osteuropäischen Ländern - überhaupt einreisen dürften.
Beispielsweise zählten einige Regionen in Bulgarien und Rumänien derzeit zu den Risikogebieten. Zudem müssten die Landwirte einen hohen Aufwand betreiben, um die geltenden Vorschriften zum Schutz vor Covid-19 einzuhalten. So dürfen etwa in den Unterkünften nur halb so viele Erntehelfer untergebracht werden.
Auch in Niedersachsen, vor allem im Alten Land, ist die Lage zwar angespannt, dennoch zeigen sich die Obstbauer zuversichtlicher.
Obstbauer aus Niedersachsen bleiben optimistisch
Auch in Niedersachsen wird die Ernte in diesem Jahr spürbar von den Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt sein. "Es ist eine angespannte, ungewohnte Situation", sagte der Vorsitzende der Fachgruppe Obstbau beim niedersächsischen Landvolk, Ulrich Buchterkirch.
Im Alten Land an der Niederelbe, dem größten zusammenhängenden Obstanbaugebiet in Deutschland, werden die Äpfel etwa sieben Wochen lang von Anfang September bis Ende Oktober geerntet. Derzeit wird nicht damit gerechnet, dass die Erntehelfer, von denen ein Großteil aus Polen kommt, Probleme bei der Einreise haben werden.
Erste Erfahrungen sind gesammelt worden
Außerdem gebe es nach der Ernte von Erdbeeren und Spargel auch schon Erfahrung im Umgang mit den Einschränkungen durch das Coronavirus.
Zur Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben seien in Niedersachsen Konzepte entwickelt worden, die Kontakte unter den Saisonarbeitern auf ein Minimum reduzieren sollen. Trotz Virus-Krise rechnen Obstbauern aber trotzdem mit einer durchschnittlichen Ernte.