Dieser April könnte als der trockenste in die deutsche Wettergeschichte eingehen. Landwirte befürchten irreparablen Schäden auf ihren Äckern.
Bis zum 27. April hat es in fast ganz Deutschland keine oder nur geringe Niederschläge gegeben. Damit besteht seit Mitte März eine anhaltende Trockenheitsperiode, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtet.
Die Prognose für die letzten Apriltage geht von Niederschlägen aus. So könnte der April feucht enden. Aber die Trockenheit wird sicherlich das herausragendste Merkmal des Monats sein. Insgesamt seien die letzten zwölf Aprilmonate in Folge zu trocken gewesen.
Trockenheit führt zu Ernteeinbußen
Diese Trockenheit hinterlässt Spuren in der Landwirtschaft. An manchen Standorten, wie auf leichten oder auch schweren, tonigen Böden, gebe es schon jetzt irreparable Schäden. Dort werde es zu Ernteeinbußen kommen, so Bauernpräsident Joachim Rukwied.
Er hoffe noch ergiebigen Landregen im Mai. Eine Rekordernte werde es aber wohl nicht geben.
Wirtschaftlich angespannte Lage
Die Situation sei wegen der Corona-Krise, aber vor allem wegen der Trockenheit auch wirtschaftlich sehr angespannt. Nur noch 29 Prozent der Landwirte wollten überhaupt noch investieren, die Stimmung sei derzeit getrübt.
Letztlich könne man aber erst im Juli und August absehen, welchen Ertrag das Getreide tatsächlich abwirft. Für die Herbstkulturen - etwa Zuckerrüben, Mais, viele Gemüsearten, Obst und Wein zeigt Joachim Rukwied sich allerdings jetzt noch zuversichtlich.