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Bauern halten sich mit Investitionen zurück
Viele deutsche Landwirte halten sich laut einer Befragung mit Investitionen weiter zurück. Das liegt nicht nur an der Corona-Krise.
Für die kommenden sechs Monate planen 29 Prozent Investitionen, wie die Umfrage im Auftrag des Bauernverbands ergab. Das Volumen liegt mit vier Milliarden Euro knapp unter Vorjahresniveau. Weniger investiert werden soll demnach besonders in neue Ställe.
Bauernpräsident Joachim Rukwied sieht die Ursachen nicht nur bei Corona: "Nicht nur die Verbreitung des Coronavirus, sondern vor allem die Verschärfung der Düngeverordnung drücken die Stimmung der Landwirte."
Für die Umsetzung wichtiger Teile der Verordnung bekommen Bauern und Länder wegen der Corona-Krise mehr Zeit als zunächst geplant.
Ein Drittel rechnet mit Absatzproblemen
Wirtschaftliche Einschätzungen zur Corona-Krise fallen laut der Umfrage gemischt aus. Mit Absatzproblemen für ihre Produkte rechnen demnach 32 Prozent der befragten Landwirte, 47 Prozent sehen das nicht. Dass sie aufgrund der Krise in den nächsten Monaten auf Liquiditätskredite angewiesen sein könnten, befürchten fünf Prozent.
Seit dem Stimmungstief im Dezember 2019 fallen laut der Konjunktur-Umfrage die Einschätzungen der aktuellen und künftigen wirtschaftlichen Lage nun insgesamt wieder etwas besser aus.
Für die Analyse befragte das Institut Produkt + Markt im März 853 Landwirte. Im Lauf der Befragung bis Anfang April hätten sich die Beurteilungen angesichts der Corona-Krise merklich verschlechtert, hieß es.