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Cloppenburg: Pferdezucht mit Tradition
Pferdehaltung hat auf Hof Huslage schon immer einen hohen Stellenwert. In der Zucht vertraut die Familie auf bewährte Linien.
Auf dem Hof von Familie Huslage in Essen, Kreis Cloppenburg, spielten Pferde schon immer eine wichtige Rolle. Schon als Bernd Huslage senior den Betrieb mit 18 Jahren übernahm, wurden Pferde hier nicht nur zu Arbeitszwecken, sondern auch zur Zucht gehalten.
Daneben standen damals Milchkühe, Bullen und Sauen in den Stallungen. Die Kühe verließen den Hof Mitte der 1960er Jahre. Huslage war später Mitglied der Oldenburger Körkommission und Fohleneinkäufer für Paul Schockemöhle.
1991 übernahm Bernd Huslage junior mit 28 Jahren den Hof mit
- 50 ha Fläche,
- 50 Bullenmastplätzen,
- 80 Sauen und den entsprechenden Mastplätzen
- sowie fünf Zuchtstuten mit Nachzucht.

Er legte bereits frühzeitig den Grundstein: Pferdezüchter und -kenner Bernd Huslage senior. © Oldenburger Verband
Einstieg in die Putenmast
Kurz darauf baute der junge Betriebsleiter einen Putenstall mit 3.500 Plätzen, woraus inzwischen 15.000 Plätze wurden.
Huslage betrieb von Anfang an Lohnmast. „Wir halten das betriebliche und finanzielle Risiko in Grenzen und es gibt eine optimale Bestandsbetreuung mit viel Know-how“, erklärt er.
Ein kleinerer Betriebszweig ist die Bullenmast mit 100 Tieren, davon 60 Tiere auf Stroh und 40 auf Vollspalten. Der Mastschweinestall mit 800 Plätzen ist seit fünf Jahren verpachtet.
Traditionsreiche Pferdezucht
1994 baute Familie Huslage eine 16 x 35 m große Reithalle, vor 15 Jahren kam ein Stall für 20 Pferde dazu. Beide Komplexe sind an einen Ausbilder verpachtet. Die Pferdehaltung ist heute mit 40 Tieren, davon etwa 15 Zuchtstuten, ein wesentlicher Betriebszweig.
Pferdezucht hat eine lange Tradition auf dem Hof: 1926 wurde das Stutfohlen Rudinate von Hindenburg als Arbeits- und Zuchtpferd gekauft. Sie war die Begründerin des Rudilore-Stamms, eines der besten Stämme des Oldenburger Landes.
1953 kam Rudilore zur Welt. Sie war nicht nur erfolgreich in Turniersport, Vielseitigkeit, Springen und Rennen, sondern lief auch vor dem Heuwender.
Mit dem Rudilore-Stamm zum Erfolg
1964 wurde Rudilore II geboren. Unter dem Namen Chica galoppierte sie bis an die Spitze des internationalen Vielseitigkeitssports und wurde an Harlie Seifert verkauft. Dieser gründete eine sehr erfolgreiche Zucht mit zwei Linien, Rumirell und Rumira.
Heute züchten Elisabeth und Bernd Huslage junior mit zehn bis fünfzehn Stuten, davon viele aus dem Rudilore-Stamm, andere von Weissena und Duellmodel.
Ihr Zuchtziel ist klar definiert: rittige und dennoch in allen drei Grundgangarten bewegungsstarke Spitzenpferde. Charakter sollen sie haben, und einen ansprechenden Typ verkörpern.
Vermarktung ab Hof und auf der Auktion
Die Fohlen vermarktet Familie Huslage in erster Linie ab Hof oder über die Auktion in Vechta. Vier bis fünf Pferde ziehen sie als Reitpferde auf. In den vergangenen Jahrzehnten konnten Huslages zahlreiche Zucht- und Vermarktungserfolge verzeichnen.
Daneben bieten sie auf dem Hof Pensionsplätze für junge Pferde (Stuten und Hengste) in Gruppenhaltung an sowie Plätze für Zuchtstuten mit einer kompletten Betreuung von der Besamung über Untersuchungen bis hin zur Abfohlung.

Donnergal erzielte dreijährig einen Spitzenpreis in Vechta. © privat
Pferdezucht muss professionell sein
Pferde sind Familie Huslages große Leidenschaft, auch wenn sie mit Abstand am meisten Arbeit auf dem Hof machen.
Früher liefen die Pferde nebenbei, das funktioniert heute nicht mehr, berichtet Bernd Huslage junior. Alles müsse professionell sein, damit es läuft: von der Haltung über Fütterung und Management bis zum Verkaufsvideo.
Den vollständigen Artikel lesen Sie in der LAND & FORST, Ausgabe 31/2020 und in der digitalen Ausgabe.