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Coronavirus: Das sollten Tierhalter wissen
Corona-Virus: Das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) informiert Tierhalter, was zu beachten ist.
Das Corona-Virus beschäftigt derzeit das öffentliche Leben. Doch welche Bedeutung hat das Virus für Tierhalter? Derzeit wird nicht davon ausgegangen, dass sich Nutztiere mit dem Corona-Virus infizieren können oder als Überträger gelten. Das sagt das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) und informiert Tierhalter in einem Frage-Antwort-Katalog, was sie sonst noch beachten müssen.
Können sich Nutztiere infizieren?
Derzeit gibt es keine Hinweise darauf, dass sich Nutztiere am Corona-Virus SARS-CoV-2 anstecken oder es Übertragen und Weiterverbreiten können, sagt das FLI.
Aktuell überprüft das FLI die Empfänglichkeit von Tieren gegenüber SARS-CoV-2. Ende April soll es erste Ergebnisse geben. Erst dann könne man die mögliche Gefährdung für Mensch und Tier abschätzen.
Grundsätzlich gilt es, beim täglichen Umgang mit den Tieren die grundlegenden Prinzipien der Hygiene zu beachten und sich beispielsweise nach Tierkontakt gründlich die Hände zu waschen.
Ist die Vermarktung von Schweinen durch Corona gefährdet?
Untersuchungen von Schlachttieren seien nicht sinnvoll, solange es keine wissenschaftlichen Hinweise darauf gibt, dass sich Schweine mit dem Coronavirus infizieren können oder zur Verbreitung des Virus beitragen. Schweinehalter müssen sich demnach vorerst nicht sorgen.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) schätzt darüber hinaus eine Übertragung über Lebensmittel als unwahrscheinlich ein.
Was passiert, wenn ich als Landwirt erkranke?
Ist eine Person erkrankt, wird sie für 14 Tage unter häusliche Quarantäne gestellt. Das Gleiche gilt für enge Kontaktpersonen. In der Regel ist also nicht nur der Betriebsleiter, sondern auch die Familie von einer Quarantäne betroffen.
Betroffene sollten sich so schnell wie möglich mit dem örtlichen Gesundheitsamt in Verbindung setzen, das im Einzelfall über die Umsetzung der Quarantäne und den Umgang mit Mitarbeitern oder Betriebshelfern entscheidet. Unmittelbarer Kontakt und Arbeiten im Umgang mit anderen Menschen, sollten aber in jedem Fall vermieden werden, um andere Personen nicht anzustecken.
Es ist ratsam, sich im Vorfeld auf den Ernstfall vorzubereiten, um eine Versorgung der Tiere bei einem Ausfall des Betriebsleiters gewährleisten zu können.