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Erntehelfer in Frankreich gesucht: 200.000 Freiwillige melden sich
Europaweit fehlen Saisonarbeitskräfte - nicht nur in Deutschland. Am Beispiel Frankreich zeigt sich aber: Es geht auch ohne.
In Frankreich haben sich mehr als 200.000 Freiwillige als Erntehelfer gemeldet. Sie waren einem Aufruf der Regierung gefolgt, um unter anderem das Ausbleiben der Saisonarbeiter aus dem Ausland wegen der Coronavirus-Pandemie auszugleichen. Rund 5.000 Job-Vermittler seien nun im Einsatz, um die Freiwilligen zu organisieren, sagte Landwirtschaftsminister Didier Guillaume am Dienstag dem Fernsehsender France 2. Die Arbeiter sollten demnach nicht nur auf den Feldern, sondern auch in den Bereichen Transport und Logistik eingesetzt werden.
Die französische Regierung hatte Arbeitslose aufgerufen, sich für die Jobs in der Landwirtschaft zu melden. Den Bauern fehlen derzeit Hilfskräfte beispielsweise bei der Spargel-Ernte. Die Menschen würden nicht quer durch das Land zum Einsatz verlegt, betonte Guillaume. Sie sollten Landwirte in ihrer Nähe unterstützen. Die angesichts der Coronavirus-Krise geschaffene Plattform mit Job-Angeboten in Sektoren, die momentan mehr Arbeitskräfte benötigen, zeigte bis Dienstag landesweit mehr als 10.000 offene Stellen an.
Auch in Deutschland werden freiwillige Erntehelfer gesucht
Über die Kampagne das Land hilft, an der auch das Bundeslandwirtschaftsministerium beteiligt ist, haben sich bis Anfang April rund 42.000 Freiwillige gemeldet. Zu Beginn des Monats hatten sich Agrar- und Innenministerium dann darauf geeinigt, dass nun doch 40.000 Erntehelfer aus Osteuropa unter strengen Auflagen einreisen dürfen. Nun will Germanwings die Helfer zusammen mit dem deutschen Bauernverband nach Deutschland holen.