Das ist ein Artikel vom Top-Thema:
Forscher entschlüsseln Vogelgrippeviren
Die Rückverfolgung neuer Vogelgrippeviren sei durch moderne Analysen der Genomdaten möglich, so das Friedrich-Loeffler-Institut.
Durch mathematische Analysen sei es gelungen, eine Rückverfolgung der Entstehung und Verbreitung neuer Varianten der Vogelgrippe durchzuführen. Das Forscher-Team, darunter auch Wissenschaftler der Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), untersuchte dabei eine große Zahl an Genomsequenzen aus Virusproben, die während des bisher größten Ausbruchs der hochpathogenen Vogelgrippe in den Jahren 2016 und 2017 in der ganzen Welt gesammelt wurden.
Welcher Vogel trägt welches Virus?
Auf diese Art konnten die Wissenschaftler zahlreiche neue Varianten des Virus beschreiben, die durch den Austausch einzelner Abschnitte des Virusgenoms entstanden sind. Sie benutzten mathematische Methoden, mit denen sie abschätzen konnten, wann und wo das Virus bei Wild- oder Hausvögeln genetisches Material mit anderen Viren ausgetauscht hatte.
So ließen sich Aussagen darüber treffen, in welcher Vogelgruppe die neuen Varianten entstanden sind, und anhand der Genomsequenzen konnte verfolgt werden, wie sich die Virusstämme von infiziertem Hausgeflügel in Asien über wilde Zugvögel bis nach Europa ausbreiteten.
Zum Schutz vor Haus- und Wildvögeln
Dank moderner Sequenziermethoden und neuer Auswertungsverfahren könne nicht nur die Entstehung neuer Virusstämme verfolgt, sondern auch Verbreitungswege nachvollzogen und erste Aussagen zur Gefährlichkeit gemacht werden.
Die Studie liefert laut FLI wichtige Erkenntnisse zur Verbesserung der Überwachung möglicher Eintragswege für neue Vogelgrippeviren und dient damit dem Schutz von Haus- und Wildvögeln.