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Göttingen: 2,5 Millionen Euro für Forschung im Bereich Digitalisierung
Wissenschaftler der Universität Göttingen untersuchen im Projekt "FarmerSpace", wie digitale Technik Pflanzenbauer bei ihrer Arbeit unterstützen kann.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium fördert das Forschungsprojekt "FarmerSpace" der Georg-August-Universität Göttingen mit 2,5 Millionen Euro. Wie der NDR berichtet, ist es damit eines von bundesweit 14 Digital-Projekten, die im Agrarsektor den Umwelt- und Tierschutz verbessern sollen und die Arbeit von Landwirten erleichtern können.
Bundesumweltministerin Julia Klöckner (CDU) übergab am Montag die Förderbescheide in Höhe von insgesamt 50 Millionen Euro - einen davon an das Institut für Zuckerrübenforschung (IfZ) der Universität Göttingen.
Versuchsfeld mit Zuckerrüben und Weizen
Der NDR hat Stefan Paulus, Datenexperte am IfZ, zum Projekt befragt: "FarmerSpace" ist auf drei Jahre angelegt und beschäftigt sich mit der Anwendung digitaler Technik für den Pflanzenschutz. Die Wissenschaftler untersuchen auf einem Versuchsfeld mit Zuckerrüben und Weizen, wie man mit einer Thermalkamera an einer Drohne und einer App fürs Mobiltelefon Felder, Erträge und Unkraut kontrollieren kann. Die Aussaat beginnt in vier bis sechs Wochen.
Paulus erklärte, dass es wichtig sei, die neuen Technologien für Landwirte versteh- und handhabbar zu machen: „Wir wollen das Potenzial dieser neuen Technologien zeigen. Es gibt durchaus eine Hürde, diese Technologien zu nutzen. Wir wollen genau diese Hürde kleiner machen, indem wir Dinge erklären und zeigen, wie sie funktionieren."
Satelliten und Drohnen kartieren Felder
Die digitalen Technologien sollen nicht nur in der konventionellen Landwirtschaft, sondern auch im Ökolandbau helfen. So könnten mit Satelliten- und Drohnendaten oder von Sensoren direkt am Traktor Karten von Feldern erstellt werden. Diese würden zeigen, an welchen Stellen viel oder besonders wenig Ertrag zu erwarten ist, wo es kranke Pflanzen oder besonders guten Boden gibt. „Die Anforderungen steigen, wir müssen viel mehr dokumentieren, müssen auch viele Prozesse automatisieren und schneller machen", sagte Paulus.
Die Testergebnisse sollen regelmäßig in Landwirtschaftszeitungen und auf der IfZ-Homepage veröffentlicht werden.