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Harz: Mehr als 3.000 Hektar vom Borkenkäfer befallen
Im vergangenen Jahr sind auf mehr als 3.000 Hektar Fläche im Nationalpark Harz Fichten vom Borkenkäfer befallen worden. Das habe die Auswertung von Luftbildern ergeben.
Der Nationalpark gab in seinem Tätigkeitsbericht an, dass der Befall damit größer sei als im gesamten Jahrzehnt zuvor. Man hatte im Nationalpark 2006 damit begonnen, den Borkenkäferbefall mit Luftaufnahmen systematisch zu erfassen. Im bisherigen Negativ-Rekordjahr 2018 waren knapp 400 Hektar vom Borkenkäfer befallen worden.
Man geht davon aus, dass der extreme Befall 2019 auch eine Folge des Dürresommers 2018 war. Denn der Wald reagiere immer mit Verzögerung, so Nationalparksprecher Knolle: "Dadurch waren die Fichten extrem geschwächt und anfällig." Man fürchtet auch 2020 einen Dürresommer mit schlechten Folgen für den verbliebenen Fichtenbestand.
Im Nationalpark reagiert man auf diese Veränderungen und hat rund 400.000 junge Laubbäume pflanzen lassen. Darunter Rotbuchen und andere schnell wachsende Arten. Dadurch solle erreicht werden, dass die Borkenkäfer-Flächen in den Randbereichen des Nationalparks schneller wieder grün werden, sagte Sprecher Knolle. Im Prinzip setze man auf eine natürliche Walderneuerung. Allerdings fälle man auf einem 500 Meter breiten Streifen im Randbereich vom Borkenkäfer befallene Stämme, um seine Ausbreitung in angrenzende Wirtschaftswälder zu stoppen.