Bis zum Herbst soll das Konzept für wesentliche Eckpunkte der EU-Agrarreform stehen.
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner will während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft bis zum Herbst ein Konzept für die Reform der Agrarpolitik auf die Beine stellen.
"Wir stoßen Zukunftsthemen für Landwirte und Verbraucher an, wollen einen Beitrag zu einer starken und grüneren Agrarpolitik leisten", teilte sie, anlässlich von Beratungen der EU-Agrarminister, an diesem Montag (20. Juli) in Brüssel mit.
Mehr Tierwohl sowie mehr Umwelt- und Klimaschutz sollen mit Ernährungssicherung, Wettbewerbsfähigkeit und einer guten wirtschaftlichen Zukunft der Bauernfamilien in Europa zusammengebracht werden, so Klöckner, die erstmals während der Ratspräsidentschaft Verhandlungen der EU-Agrarminister leitet.
Abwanderung der europäischen Erzeugung vermeiden
Es geht unter anderem um die Gemeinsame Agrarpolitik, die Gestaltung von Subventionen für Landwirte in der EU, und die "Vom-Hof-auf-den-Teller"-Strategie (farm-to-fork) für eine nachhaltigere Ernährung.
Wichtig sei, dass höhere Standards bei Umwelt und Klima nicht dazu führen, dass die europäische Erzeugung ins außereuropäische Ausland abwandere.
Als Ziele für die Zeit der EU-Ratspräsidentschaft nennt das Bundeslandwirtschaftsministerium unter anderem ein europaweit einheitliches, leicht verständliches Nährwert-Kennzeichnungssystem und ein europäisches Tierwohlkennzeichen, um Verbrauchern beim Einkaufen mehr Orientierung zu geben.