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Landjugend kritisiert Nabu-Volksbegehren zur Artenvielfalt
Die Niedersächsische Landjugend kritisiert das Volksbegehren zur Artenvielfalt, das der Nabu mit anderen Verbänden anstrebt.
Das Volksbegehren ,,Artenvielfalt.Jetzt!“, das der Nabu Niedersachsen zusammen mit anderen Verbänden anstrebt, wird von der Niedersächsischen Landjugend (NLJ) kritisch gesehen. Sie sieht ein Volksbegehren als ungeeignetes Mittel, um zu einer tragfähigen Lösung für mehr Artenvielfalt zu gelangen.
Jan Hägerling, Landesvorsitzender der Landjugend, begrüßt hingegen die aktuellen Bestrebungen der Landesregierung, mit allen Beteiligten ein Maßnahmenpaket mit effektiven und sichtbaren Lösungen für mehr Biodiversität zu finden.
Die Landwirtschaft lebt von der Natur
"Die Landwirtschaft lebt mit und von der Natur. Daher ist uns ökologische Vielfalt wichtig. Dieser kooperative und freiwillige Naturschutz wird durch Misstrauen und immer strengeres Ordnungsrecht massiv bedroht“, gibt Lars Ruschmeyer von der NLJ zu bedenken.
Die Landjugend Niedersachsen weist darauf hin, dass sich die Landwirtinnen und Landwirte aktiv am Natur- und Umweltschutz mit freiwilligen Maßnahmen, wie Blühflächen, Imker-Kooperationen, Feldvogelinseln und vielem mehr beteiligen.
Desinteresse nicht nachvollziehbar
Jan Hägerling kritisiert: „Das Desinteresse der Unterstützer des Volksbegehrens „Artenvielfalt.Jetzt!“ an den aktuellen Verhandlungen für eine gemeinsame Lösung stößt bei uns auf Unverständnis. Wir können nicht nachvollziehen, warum die lösungsorientierten Gespräche mit der Landesregierung in Frage gestellt und mit einem Volksbegehren umgangen werden sollen.“ Er befürchtet, dass auf das Volksbegehren ein Volksentscheid folgen könnte und dadurch das Parlament ausgehebelt und die Möglichkeit der Mitwirkung in der Gesetzgebung genommen wird.
Die Niedersächsische Landjugend ist sich einig, dass auch über eine Volksinitiative auf ein Anliegen aufmerksam gemacht werden könne. Die Entscheidung, wie mit dem Anliegen vorgegangen wird, liege in diesem Fall aber bei den gewählten Vertretern im Parlament, die auch auf den Ausgleich unterschiedlicher Interessen bedacht seien.