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Renate Bergmann | am

Ackerbaustrategie: Naturschutz und Produktivität verbinden

Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) will mehr Natur- und Klimaschutz beim Ackerbau in Deutschland erreichen. Dabei pocht sie aber auch auf wirtschaftlich tragfähige Lösungen.

Es gelte, die Produktivität zur Ernährungssicherung hochzuhalten und gleichzeitig die Ressourcen zu schonen, sagte Klöckner bei der Vorstellung einer „Ackerbaustrategie“ ihres Ressorts am Donnerstag (19.12.) in Berlin. Diese solle Grundlage für weitere Diskussionen in der Regierung, aber auch mit Bauern, Umwelt- und Verbraucherschützern und dem Handel sein.

Als Ziel für die Entwicklung bis 2035 wird unter anderem mehr Vielfalt auf den Äckern angestrebt.

So solle jeder Betrieb mindestens fünf Kulturpflanzen wechselnd anbauen - etwa auch Dinkel und Hafer statt der dominierenden Getreidesorten Weizen und Gerste. Dafür müsse es dann aber auch eine Nachfrage geben. Hierfür seien Förderung und Unterstützung beim Vermarkten möglich. Nötig sei auch, bundesweit den Aufbau von Humus im Böden zu stärken. Es gehe zudem um Offenheit für neue Pflanzenzüchtungen und digitale Lösungen.

Aufbau der Ackerbaustrategie

Die Ackerbaustrategie gliedert sich in sechs Leitlinien und zwölf Handlungsfelder. Die Leitlinien dienen dabei als Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige Ausrichtung des Ackerbaus.

Leitlinien

  1. Versorgung mit Nahrungsmitteln, Futtermitteln und biogenen Rohstoffen sicherstellen
  2. Einkommen der Landwirtinnen und Landwirte sichern
  3. Umwelt- und Ressourcenschutz stärken
  4. Biodiversität in der Agrarlandschaft bewahren
  5. Beitrag zum Klimaschutz ausbauen und Ackerbau an den Klimawandel anpassen
  6. Gesellschaftliche Akzeptanz des Ackerbaus erhöhen

Handlungsfelder

Für jedes Handlungsfeld sind in der Strategie die Problembereiche und Zielkonflikte beschrieben. Als Lösungsansätze wurden Ziele und Maßnahmen erarbeitet. Die grundlegende Zielrichtung der Handlungsfelder beschreibt der folgende 12-Punkte-Plan:

  1. Bodenschutz weiter stärken und Bodenfruchtbarkeit erhöhen
  2. Kulturpflanzenvielfalt erhöhen und Fruchtfolgen erweitern
  3. Düngeeffizienz erhöhen und Nährstoffüberschüsse verringern
  4. Integrierten Pflanzenschutz stärken und unerwünschte Umweltwirkungen reduzieren
  5. Widerstandsfähige und standortangepasste Arten und Sorten entwickeln
  6. Ackerbauliche Potentiale mithilfe der Digitalisierung optimal nutzen
  7. Biodiversität in der Agrarlandschaft verstärken
  8. Klimaangepasste Anbaukonzepte entwickeln
  9. Klimaschutz im Ackerbau ausbauen und Synergien nutzen
  10. Bildung und Beratung stärken
  11. Mehr Wertschätzung für Landwirtinnen und Landwirte
  12. Umsetzung der Ackerbaustrategie politisch und finanziell begleiten

Mehr auf den Seiten des BMEL unter www.bmel.de

Mit Material von dpa/BMEL

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