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Bauernpräsidenten fordern Nachbesserungen bei Eco Schemes
Der Deutsche Bauerverband wendet sich abermals an Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner. Er fordert Nachbesserung bei den Eco Schemes.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) pocht auf Nachbesserungen bei den Eco-Schemes. In einem gemeinsamen Schreiben an Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner mahnen DBV-Präsident Joachim Rukwied und die Präsidenten der Landesbauernverbände eine ausgewogene und attraktive Gestaltung der Eco-Schemes an und fordern vor allem deutliche Nachbesserungen für Grünland- und Futterbaubetriebe. Erneut warnen die Verbandsspitzen vor einer Kannibalisierung von Agrarumweltmaßnahmen. Daher müssten die Maßnahmen zur extensiven Bewirtschaftung von Dauergrünlandflächen sowie zum Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel auf Acker- und Dauerkulturflächen aus dem Katalog der Eco-Schemes gestrichen werden.
Maßnahmen müssen betriebswirtschaftlich attraktiv sein
Rukwied erinnerte an die Forderung der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL), dass Agrarumweltmaßnahmen betriebswirtschaftlich attraktiv sein sollen. „Dies muss der Bund jetzt aufgreifen“, so der DBV-Präsident anlässlich der Veröffentlichung des Briefes. Die Eco Schemes müssten so kalkuliert werden, dass sie auch an Gunststandorten für die Landwirte attraktiv seien. Der Bund müsse zügig die Eckdaten für die Kalkulation der Eco Schemes vorlegen, damit die Landwirte planen könnten.
Forderungen der Bauernpräsidenten
Problematisch ist für den Bauernpräsidenten die geplante Ausgestaltung der Konditionalität. Deren deutliche Ausweitung könne bei einer Basisprämie von nur noch etwa 150 Euro/ha dazu führen, dass sich für eine Reihe von landwirtschaftlichen Betrieben EU-Zahlungen nicht mehr rechnen würden. „Das liegt ausdrücklich nicht im Interesse des landwirtschaftlichen Berufsstandes“, betonte Rukwied. Deshalb sei es erforderlich, die im EU-Recht beschlossenen Optionen und Ausnahmen in Deutschland vollständig anzuwenden und darauf zu achten, dass Auflagen von den Landwirten praktikabel und bürokratiearm erfüllt werden könnten. Konkret fordern die Bauernpräsidenten bei der Mindestverpflichtung für Brachen die Anwendung aller EU-rechtlich vorgesehenen Optionen. Dazu zähle unter anderem die anteilige Anrechnung von Zwischenfrüchten und Leguminosen.