Mit Treckern und Transparenten zeigten die Landwirtinnen und Landwirte Solidarität mit den niederländischen Kollegen.
In Niedersachsen gingen gestern Abend (7. Juli) zahlreiche Landwirte auf die Straße. Sie stellten sich mit ihren Schleppern auf Autobahn-Brücken und rollten Transparente aus. Aktionen gab es auf der A30 bei Bad Bentheim und auf der A1 im Landkreis Vechta. In Neuenkirchen-Vörden, Lohne und Bakum zählte die Polizei rund 50 Trecker. Auch in Brake in der Wesermarsch haben Landwirte entlang der B211 mit ihren Traktoren demonstriert. Dabei blieb es friedlich, der Verkehr wurde nicht behindert.
Landvolk zeigt Verständnis
Der Präsident des Landvolks Niedersachsen, Holger Hennies, zeigte Verständnis für die Sorgen der Berufskollegen im Nachbarland. Die Stellschrauben zur Verringerung der Emissionen aus Ammoniakfreisetzung würden dort übertrieben hart angezogen.
Hennies betonte aber, dass Protestaktionen immer friedlich bleiben müssten. Die Situation der Landwirte in den Niederlanden lasse sich nicht direkt mit der Lage in Niedersachsen vergleichen, weil im Nachbarland die Viehbesatzdichte zweieinhalb mal so hoch sei wie hierzulande.
„Wir setzen hierzulande auf konstruktiven Dialog, würden uns das von der EU-Kommission allerdings auch wünschen“, sagte Hennies. Deren Vorgehensweise in allen umweltrelevanten Bereichen schüre in der Landwirtschaft große Existenzängste und wirke teilweise willkürlich. „Wir Landwirte wollen Teil der Lösung bei allen dringenden Fragen und der Transformation der Landwirtschaft insgesamt sein“, sagte Hennies.