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DBV lehnt Mercosur-Abkommen ab
Der Deutsche Bauernverband (DBV) weist in einer gemeinsamen Erklärung mit dem französischen Bauernverband FNSEA auf die Notwendigkeit eines regelbasierten, internationalen Handels hin.
Dies sei wichtig, um einer Verdrängung der heimischen Produktion von Lebensmitteln wirksam entgegenzutreten.
Die EU-Kommission stelle zwar die Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt ihrer neuen Handelsstrategie und wolle durch die Stärkung des Multilateralismus für nachhaltige globale Handelsregeln sorgen. Trotzdem bleibe sie eine konkrete Antwort schuldig, was die Einfuhr von Billigprodukten betreffe, die unter schlechten Umweltbedingungen produziert wurden.
Handelspolitik anpassen
DBV-Präsident Rukwied sieht mehr Handlungsbedarf: "Für eine erfolgreiche Umsetzung des europäischen Green Deal ist eine grundlegende Anpassung der Handelspolitik erforderlich. Agrarimporte aus Drittländern dürfen die hohen und kostenintensiven EU-Standards im Verbraucher-, Umwelt-, Klima- und Tierschutz nicht unterlaufen."
Er stellte deutlich klar: "Wir lehnen das Mercosur-Abkommen ab." Dieses stehe exemplarisch für eine fehlgeleitete Handelspolitik.
Deshalb fordert Rukwied Nachbesserungen: Das Abkommen müsse nochmals auf Umwelt- und Klimaverträglichkeit sowie Tierwohl überprüft und an die Standards des europäischen Green Deal angepasst werden. Der DBV und die FNSEA akzeptierten die Ziele des Green Deal, wenn es einen verlässlichen Weg mit einem fairen Übergang für die europäischen Landwirte geben werde, welcher die drei Säulen der Nachhaltigkeit vollständig berücksichtige.
DBV und FNSEA forderten auch das Verbot der Einfuhr von Lebensmitteln und Agrargütern, welche mit in der EU verbotenen Substanzen oder Verfahren hergestellt wurden.