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Einigung zum Brexit - Klöckner will Fischer unterstützen
In letzter Minute haben sich Brüssel und London am Heiligabend auf einen Handelspakt für die Zeit nach der Brexit-Übergangsphase geeinigt. Für die Fischer bedeutet er Einschnitte.
Klöckner begrüßte, dass es noch zu einer Einigung kam: "Gut, dass es nach langen und schwierigen Verhandlungen eine Einigung und damit Klarheit gibt – für unsere Agrar- und Ernährungswirtschaft und vor allem auch die Fischer. Diese Einigung ist ein wichtiges Signal für die Aufrechterhaltung der beiderseitigen Handelsbeziehungen."
Im Jahr 2019 gingen Agrarexporte im Wert von rund 4,7 Milliarden Euro in das Vereinigte Königreich. Im Gegenzug wurden Agrarerzeugnisse im Wert von rund 1,6 Milliarden Euro importiert. Die Vereinbarung stelle sicher, dass das weiter zollfrei möglich sei.
Einschnitte für die Fischer
Die Fischer müssen Einschnitte hinnehmen. Zukünftig muss auf einen Teil der Fänge in der Nordsee verzichtet werden. Der Kompromiss sieht vor, dass in der Übergangsphase EU-Fischer in britischen Gewässern 25 Prozent weniger fischen dürfen. Anschließend soll dies jährlich festgelegt werden.
Klöckner hätte sich gewünscht, dass dieser Teil deutlich geringer ausfalle. Umso wichtiger sei, dass die Einigung eine Übergangszeit von fünfeinhalb Jahren vorsehe mit definierten Quotenregelungen und garantiertem Zugang zu Fanggründen.
"Klar ist aber auch: Die Fischer müssen wir unterstützen, ihnen in dieser schwierigen Lage unter die Arme greifen. Mit Blick auf 2026 wird es wichtig sein, eine langfristige Lösung zu finden", so Klöckner.
In der Fischerei werden fast sämtliche der deutschen Heringsfänge und über die Hälfte der Makrelenfänge in der Nordsee in britischen Gewässern gefangen.