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EU-Nitratrichtlinie: Weil setzt sich in Brüssel für Landwirte ein
Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) möchte sich bei der Europäischen Kommission in Brüssel für die Belange der niedersächsischen Landwirte stark machen.
Bei Gesprächen in Brüssel am 18. Februar gehe es auch um den Umgang mit der EU-Nitratrichtlinie, teilte die Staatskanzlei in Hannover mit. Beabsichtigte harte Einschränkungen beim Ausfahren von Gülle bringen die Bauern seit Monaten auf die Barrikaden. Die EU setzt Deutschland wegen der seit langem schlechten Grundwasserqualität unter Handlungsdruck.
Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) möchte sich bei der Europäischen Kommission in Brüssel für die Belange der niedersächsischen Landwirte stark machen und wird von Europaministerin Birgit Honé (SPD) begleitet.
Weniger Überdüngung seit 2017
Der Landesbauernverband hofft, dass der Ministerpräsident in Brüssel darauf Einfluss nehmen kann, wie die EU-Kommission den Einsatz Niedersachsens für eine bessere Grundwasserqualität bewertet.
Eine Sprecherin sagte, Stephan Weil könne deutlich darauf hinweisen, dass bereits seit 2017 erhebliche Anstrengungen für weniger Überdüngung und eine verbesserte Grundwasserqualität angelaufen seien. Positive Auswirkungen zeigten sich zunehmend, aber auch zeitversetzt.
Bauernverband unterstützt bei Klagen
Der Bauernverband bekräftigte seine Kritik an den auf Druck der EU auch in Niedersachsen ausgewiesenen Roten Gebieten, in denen umstrittene und von der Bundesregierung noch nicht abschließend festgelegte Einschränkungen beim Düngen greifen sollen.
Das System an Messstellen müsse überprüft werden, außerdem müssten die Verursacher schlechter Wasserqualität identifiziert und Landwirte nicht flächendeckend bestraft werden. Solange die Messstellen nicht überprüft werden, unterstütze der Verband Landwirte bei Klagen.