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Ewige Debatte um den Wolf: Das Ende ist nah
Die Diskussion um ein Bestandsmanagement beim Wolf schien sich bis in die Ewigkeit im Kreis zu drehen. Kommt nun Bewegung in die Sache?
Die Argumente haben gefruchtet
Die Argumente scheinen gefruchtet zu haben, denn überraschenderweise sprechen sich nun sowohl Bundesumweltministerin Steffi Lemke als auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir für einen erleichterten Abschuss des Wolfes aus – jedenfalls dann, wenn es vorher zu Nutztierrissen kam und Zäune nicht halfen.
Wolf: Von der Leyen denkt über niedrigeren Schutzstatus nach
Wolfsmanagement: Schützenhilfe aus Brüssel
Mit dieser Kehrtwende der Grünen Politiker ist es aber noch nicht getan. Schützenhilfe kam inzwischen auch aus Brüssel. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will Maßnahmen gegen den Wolf ergreifen. Wie die Kommission Anfang des Monats mitteilte, leite sie beim Thema Wolf eine neue Phase ein. Das könnte dazu führen, dass der Schutzstatus für den Wolf geändert wird. Damit erhielten die Behörden einen größeren Handlungsspielraum, um die Wolfsbestände besser eindämmen zu können. Von der Leyen erklärte, dass die Konzentration von Wolfsrudeln in einigen Regionen Europas zu einer echten Gefahr geworden sei – für Nutztiere, aber potenziell auch für den Menschen. Sie forderte deshalb die lokalen und nationalen Behörden nachdrücklich auf, „Maßnahmen zu ergreifen, wo immer es erforderlich ist. Die heute geltenden EU-Regeln sehen solche Befugnisse ausdrücklich vor.“
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Es kommt Bewegung in die Debatte
Das alles zeigt, dass endlich Bewegung in die Debatte kommt. Auf den unterschiedlichsten politischen Ebenen wird nach hoffentlich pragmatischen und unbürokratischen Lösungen für die Entnahme von Wölfen und ein sinnvolles Bestandsmanagement gesucht. Die Notwendigkeit eines Bestandsmanagements ist nicht zuletzt im Koalitionsvertrag der Ampelregierung verankert.
Bleibt zu hoffen, dass ein Ende der Schonzeit wirklich nah ist und es sich bei den Diskussionen nicht wieder nur um reine Lippenbekenntnisse handelt, sondern die Tierhalterinnen und Tierhalter hierzulande endlich die benötigte Unterstützung erhalten, damit sie ihre Weidetiere vor den Übergriffen schützen können.