Ein Bündnis von zwölf Jugendorganisationen aus der Klimagerechtigkeitsbewegung sowie Land- und Ernährungswirtschaft veröffentlichte einen Offenen Brief an die EU-Kommission zur GAP der EU.
Die Forderung: Die Zukunft der Landwirtschaft klimagerecht gestalten und diesen Grundsatz in der aktuellen Agrarreform verankern.
"Bei der anstehenden GAP-Entscheidung geht es um eine lebenswerte Zukunft für unsere und die nachfolgenden Generationen auf diesem Planeten", heißt es in dem Brief.
Der Zusammenschluss der Jugendorganisationen ist erstmalig - dieser solle auch deutlich machen, dass Agrarpolitik ein gemeinschaftliches Anliegen sei, in dem Landwirtschaft, Umwelt, Klima und Gesellschaft zusammenlaufen müssten.
Sie fordern daher eine GAP, die Klima, Umwelt und Biodiversität schützt und Landwirte fair für ihre gesellschaftlichen Leistungen entlohnt.
Gemeinsamkeiten suchen und Potenzial nutzen
Auch "Fridays for Future" ist Teil des Bündnisses: "Wir brauchen eine Agrarpolitik, die Gemeinsamkeiten sucht, anstatt zwischen den Interessen zu spalten. Mit dem aktuellen Reformentwurf ignoriert die Kommission ihre Verantwortung gegenüber Landwirt*innen weltweit, die schon heute am stärksten von den Folgen der Klimakrise betroffen sind. Zur Bewältigung der Klimakrise benötigt es Bündnisse, die über scheinbare Differenzen hinweggehen und gemeinsam für eine zukunftsfähige Agrarwende einstehen", betont Julia Thöring.
Die Bundesvorsitzende der KLJB Deutschland warf der Politik vor, mit dem aktuellen Entwurf zur GAP die Ziele des Green Deals zu verfehlen. Das Potenzial für eine klimagerechte Landwirtschaft bliebe ungenutzt.
Im Brief wies das Junge Bündnis darauf hin, dass viele Landwirte längst aktiv zu Umwelt- und Klimaschutz beitrügen. Dafür sollten diese Unterstützung und Ansporn erhalten. Die GAP müsse ihr Potenzial nutzen, öffentliche Gelder zielführend für gesellschaftliche Leistungen der Landwirte einzusetzen.