Die Landwirtschaft möchte ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten und stellt dies mit einer Schilder-Aktion unter Beweis. An über 250 Orten heißt es nun "#AlleFürsKlima, Klimaschutz global und hier, für Boden, Wasser, Mensch und Tier".
Die Aktion wurde von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. (AbL), dem Bündnis Junge Landwirtschaft e.V. (BJL), dem Netzwerk Solidarische Landwirtschaft e.V. und der jungen AbL (jAbL) ins Leben gerufen. An über 250 Orten in Deutschland sind die Schilder auf Feldern, Weiden und an Hoftoren aufgestellt. Der Tenor: #AlleFürsKlima, Klimaschutz global und hier, für Boden, Wasser, Mensch und Tier. Der Bundesvorsitzende der AbL, Martin Schulz, erklärt, was es damit auf sich hat: " In der bäuerlichen und klimaschonenden Landwirtschaft setzten wir auf Vielfalt: Mit kurzen Wegen, geschlossenen Nährstoffkreisläufen, regionalen Futtermitteln ohne Soja aus Übersee, Weidehaltung, vielfältigen Fruchtfolgen und kleinstrukturierten Flächen leisten wir wichtige Beiträge zum Klimaschutz. Ich fordere von der Politik, dies gezielt zu fördern. Wir Bäuerinnen und Bauern sind bereit für Klimaschutz, was wir brauchen sind jetzt die richtigen politischen Rahmenbedingen."
Landwirtschaft ist vom Klima abhängig
Die Schilderaktion soll diese Forderung unterstützen und die Position der Landwirtinnen und Landwirte unterstreichen. Als Bäuerin und Mitglied der AbL ist Angela Müller direkt an der Aktion beteiligt. "Wir Bäuerinnen und Bauern sind direkt vom Klima abhängig. Klimaschutz liegt also in unserem ureigenen Interesse. Es ist wichtig, dass wir unser Anliegen in der Klimabewegung einbringen, und wir uns gemeinsam für Kilmaschutz einsetzten. Unsere Schilder-Aktion ist auch ein Beitrag zu den Klimastreiks von Fridays for Future, um das Klima zu retten müssen wir alle an einem Strang ziehen und zusammenhalten", sagt die Landwirtin zu dem Engagement.
Es fehlt die Luft für mehr
Landwirt Nils Tolle aus Hessen findet es schade, dass den Landwirten immer häufiger die Luft im Arbeitsalltag fehlt, um neues Wissen aufzunehmen, um etwas auszuprobieren oder kreativ zu sein. Das aber würde benötigt, um den Herausforderungen der Klimakrise zu begegnen. Er sieht die Politik in der Verantwortung und wünscht sich mehr Wissentransfer und mehr Raum sowie Unterstützung für Experimente. Und natürlich angemessene Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse und Honorierung der Umweltleistungen, die die Landwirtschaft erbringt.