Umweltminister Lies befürchtet, dass der Klimaschutz aufgrund der Corona-Krise ins Hintertreffen gerät. Er will die erzwungene Atempause sinnvoll nutzen.
Lies will beim Thema Klimaschutz dranbleiben: "Es führt kein Weg daran vorbei, dass wir trotz der aktuellen Corona-Lage noch mehr für den Klimaschutz tun müssen", sagte der niedersächsische Umweltminister. "Der Umstieg auf saubere Energien und das Sparen von Energiekosten muss weiterhin höchste Priorität haben. Ein Ausstieg wäre fatal."
Beispielsweise will Lies die sogenannte EEG-Umlage für erneuerbare Energien dauerhaft senken. Öl und Gas seien derzeit günstig, trotz der Corona-Stillstände werde viel Energie produziert. Das komme aber beim Verbraucher nicht an, weil dem Gesetz nach die Vergütung für die Einspeisung erneuerbarer Energie steige und höhere Preise bringe. "So führt das komplizierte Strompreissystem, das wir in Deutschland haben, zu der fatalen Situation, dass aus einem Vorteil in der Corona-Krise ein Nachteil für den Endverbraucher wird."
Der Minister sprach sich dafür aus, die Atempause, die das Coronavirus erzwungenermaßen im Verkehr bringe, zu nutzen, "um unsere Konzepte zu überprüfen". Zum Beispiel könne der ÖPNV zu neuer Blüte kommen, sobald dies in Bezug auf Distanzverhältnis wieder möglich sei.