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„Mir tun die Bauern leid“: So reagieren Leser auf Özdemirs Auftritt
Gestern trafen sich Cem Özdemir und Stephan Weil in Hannover. LAND & FORST-Leser und Leserinnen sehen das Treffen kritisch und hielten in den Kommentaren mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg.
Beim Treffen im Gästehaus der Staatskanzlei am Mittwoch (13. April) diskutierten Cem Özdemir und Ministerpräsident Stephan Weil aktuelle agrarpolitische Themen und die Situation in der Ukraine.
Özdemir machte dabei noch einmal klar, dass er Klimaschutz und Biodiversität nicht vernachlässigen will, um auf den Krieg in der Ukraine und daraus resultierende Krisen zu reagieren. Auch wolle er die Tierhaltung stärken.
Niedersachsens Agrarministerin Barbara Otte-Kinast hatte man nicht zum Termin eingeladen, versehentlich, wie Weil sagte.
Otte-Kinast fehlte beim Termin
Das Fehlen von Otte-Kinast wurde auf der Facebook-Seite der LAND & FORST kritisch kommentiert: „Jemand die auf Landesebene die Interessen der Landwirte vertritt (vertreten sollte) kann man in der Runde bei den Statements wohl nicht gebrauchen - wen wundert es denn?“, kommentierte ein Leser.
Özdemirs Aussagen kommen nicht gut an
"Wenn 2 Ahnungslose in der Sache miteinander reden, wurde halt geredet. Mir tun die Bauern leid." So schätzte ein Leser in seinem Kommentar die Kompetenz Özdemirs und auch Weils ein.
Viel Kritik kam zu den Aussagen, die Agrarminister Özdemirs zur Tierhaltung gemacht hatte. Eine Leserin fragte: „Wer stellt das Land zur Verfügung, wenn die Tiere jetzt mehr Auslauf bekommen? Sollen die Bestände reduziert werden? Werden wir dann mehr Tiere importieren und wie ist dabei die Kontrolle? Gibt es dann Schweinefleisch aus Chinas Massentierhaltung im Schweinehochhaus?“
Die gleiche Frage stellten noch weitere Leser. Die Regierung baue mehr Mist als die Tierhalter - „kommen die vom anderen Stern?“, fragt sich Lore S. Ein Leser fasste seine Meinung zu Özdemir so zusammen: „Der hat von Landwirtschaft so viel Ahnung wie eine Kuh vom Fliegen“.
Leser sehen Zukunft pessimistisch
Mehr Sachverstand sowie Verlässlichkeit waren noch in weiteren Kommentaren gefordert. Leserin Christine D. zweifelte die Selbstversorgung mit Lebensmitteln in Deutschland an: „Fragt sich nur, wie lange wir uns noch selbst versorgen können, bei den Aussichten für die deutsche Landwirtschaft“. Dass sie deutschen Bauern daran mitwirken könnten, den Hunger in der Welt - gerade auch jetzt als Folge des Ukraine-Kriegs - zu bekämpfen, spiegelte sich auch als Lesermeinung wider. „Wenn sie denn könnten und dürften“, schließt der Leser in seinem Kommentar.