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NABU: Verstehen Sorgen der Bauern beim Insektenschutz
Oft kracht es zwischen dem Naturschutzbund (NABU) und den Landwirtinnen und Landwirten. Aktuell hat der NABU jedoch Verständnis für ihre Sorgen, die auch auf den Protesten in Berlin zum Ausdruck kommen.
Die starken Bedenken bezüglich des geplanten Insektenschutzgesetzes seien nachvollziehbar. Nabu-Landesvorsitzender Holger Buschmann sagte, es bestehe die Gefahr, dass damit Ausgleichszahlungen für die Bauern in Niedersachsen nicht mehr möglich sein könnten.
Dabei hatte man sich im letzten Herbst auf den "Niedersächsischen Weg" geeinigt, der auch Ausgleichszahlungen für Naturschutzleistungen der Landwirte/innen vorsieht.
Buschmann äußerte Verständnis dafür, dass das Landvolk und andere weiterhin diesen finanziellen Ausgleich fordern. Der Landesvorsitzende äußerte sich aber auch positiv dazu, dass es nun ein bundesweites Insektenschutzgesetz geben soll.
Niedersächsischen Weg nicht instrumentalisieren
NABU und BUND warnen in einer Pressemitteilung davor, den "Niedersächsischen Weg" gegen Gesetzesvorgaben auf Bundesebene auszuspielen. Der massive Rückgang der Insekten brauche konkrete Maßnahmen auch auf Bundesebene.
Gesetzliche Vorgaben seien auch zentrale Säulen des Niedersächsischen Weges, denn Freiwilligkeit allein reiche nicht aus, um Insekten wirksam zu schützen. Der Niedersächsische Weg setze auf ein abgestimmtes Zusammenspiel von Gesetzesänderungen, Verordnungen, Programmen und freiwilligen Maßnahmen. Dafür seien lange Gespräche und intensive Verhandlungen zwischen allen Beteiligten nötig gewesen.
Den Weg des Dialoges empfählen die niedersächsischen Verbände nun dringend auch auf Bundesebene zu gehen.