Niedersächsischer Weg: Partnerinnen und Partner stellen Strategie mit verbindlichen Zielen vor.

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Christel Grommel | am

Niedersachsen plant 25 % weniger Pflanzenschutzmittel bis 2030

Insgesamt sollen in Niedersachsen bis 2030 mindestens 25 Prozent weniger Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden.

Die Partnerinnen und Partner des Niedersächsischen Wegs aus Landesregierung, Umweltverbänden und Landwirtschaft haben heute gemeinsam die Pflanzenschutzmittel-Reduktionsstrategie in Hannover vorgestellt. Um die Ziele für weniger Pflanzenschutzmittel zu erreichen, sollen sowohl die Fläche, auf der Pflanzenschutzmittel verwendet werden, als auch die eingesetzte Menge sollen deutlich verringert werden. Das ausgegebene Ziel von 25 % bezieht sich auf den Durchschnitt der eingesetzten Pflanzenschutzmittel der Wirtschaftsjahre 2015/16 bis 2020/21. Kontrolliert werden sollen die Fortschritte mit einer ersten Evaluation Mitte 2024.

Bündel an Maßnahmen

Die geplante Strategie setzt sich aus einem Bündel an Maßnahmen zusammen. Diese betreffen das Ordnungsrecht, aber auch Anreize und Förderungen. Die Reduzierung der Flächen, auf denen Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, wird unter anderem durch die Ausweisung von Gewässerschutzstreifen sowie durch spezifische Auflagen in Naturschutz- und FFH-Gebieten umgesetzt. So gilt in Niedersachsen auf Dauergrünlandflächen das Verbot der Anwendung chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel in Naturschutzgebieten und in Landschaftsschutzgebieten, die ein Natura-2000-Gebiet sichern. Ab diesem Jahr werden über die GAP mit den Ökoregelungen freiwillige Maßnahmen angeboten.

Bezahlbare und praxistaugliche Möglichkeiten schaffen

Als ehrgeizig, aber erreichbar bezeichnete Landvolk-Vizepräsident Ulrich Löhr das vereinbarte Ziel von 25 % Reduktion. Dazu müsse aber die Politik mit der „neuen Deutschlandgeschwindigkeit“ die angestrebten Instrumente zur Verfügung stellen. Dazu gehöre beispielsweise ein praxistauglicher Rahmen für die Nutzung neuer Züchtungsmethoden. „Um sichere Lebensmittel produzieren zu können, brauchen wir auch künftig wirksame, bezahlbare und praxistaugliche Möglichkeiten, unsere Kulturen – egal ob in konventioneller oder ökologischer Bewirtschaftung – vor Pflanzenkrankheiten und anderen schädlichen Organismen zu schützen. Die Behandlung unserer Felder mit Pflanzenschutzmitteln ist kein Selbstzweck der Landwirtschaft. Sondern es ist im ureigenen Interesse der Bäuerinnen und Bauern ambitioniert mitzuwirken, dass negative Auswirkungen auf die Umwelt bestmöglich vermieden werden“, so Löhr.

Mit Material von ML
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