Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies.

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Ellen Hartmann | am

Olaf Lies will Klimapolitik in Niedersachsen beschleunigen

Laut einem neuen Bericht des Weltklimarates (IPCC) müsse der Ausstoß von Treibhausgasen weiter stark reduziert werden. Auch Umweltminister Olaf Lies sieht das so und will Niedersachsens Klimapolitik vorantreiben.

In dem Bericht heißt es weiter, dass die "Pariser Klimaziele" nur dann eingehalten werden könnten, sollten die globalen Treibhausemissionen um das Jahr 2050 den Wert Null erreichen und im Anschluss Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre entfernt werde. Nur so könne die globale Erderwärmung auf unter zwei °C beschränkt werden. Aktuell sei sie jedoch um ein °C gestiegen. 

Klimawandel auch in Niedersachsen spürbar

"Das bedeutet auch für uns in Niedersachsen: Wir müssen unsere aktive Klimapolitik konsequent weiter vorantreiben", betont Olaf Lies, Niedersachsens Umwelt- und Klimaschutzminister. In Niedersachsen werde der Klimawandel nämlich auch immer spürbarer. So habe die Temperatur hier seit 1881 bis heute um rund 1,7 °C im Jahresdurchschnitt zugenommen und die Jahresniederschlagssummen seien im gleichen Erhebungszeitraum um 90 Millimeter gestiegen. "Das erleben wir besonders im Herbst und Winter, gleichzeitig sind trockenere Frühjahre und Sommer mit zum Teil heftigen Starkregenereignissen immer öfter zu sehen", so der Minister weiter.

Niedersachsen will bis 2050 klimaneutral sein

Aus diesem Grund habe Niedersachsen im vergangenen Dezember in die Landesverfassung verankert, bis 2050 klimaneutral werden zu wollen. "Da müssen wir jetzt nochmal nachlegen", erinnert Lies. "Ich begrüße deshalb die neuen, ambitionierten Ziele auf Bundes- und europäischer Ebene. Wenn der Bund 2045 klimaneutral sein will, dann können und wollen wir unseren Beitrag leisten." In Niedersachsen gibt es bereits diverse Initiativen, um den Klimaschutz zu stärken und den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben. 

"Der IPCC-Bericht hat erneut bestätigt, dass wir landesweit mit unseren ehrgeizigen Klimaschutzzielen auf dem einzig richtigen Weg sind, um eine globale Klimakatastrophe abzuwenden. Wir gehen unseren niedersächsischen Klima-Weg konsequent weiter, wir wollen Klimaschutzland Nr. 1 sein", macht Olaf Lies deutlich. "Gleichzeitig stellen wir uns den Herausforderungen der notwendigen Klimaanpassung. Das heißt: Wir bleiben nicht stehen, sondern entwickeln unsere Maßnahmen und Ziele weiter."

Das Kompetenzzentrum für Klimawandel (NIKO)

In Zukunft solle auch die Klimaforschung in Niedersachsen stabilisiert und Forschungen um notwendige Klimaanpassungen in Niedersachsen der Öffentlichkeit einfacher zugänglich gemacht werden. Hier sei das neu eingerichtete Kompetenzzentrum für Klimawandel (NIKO) wichtig: "Mit dem neuen Niedersächsischen Kompetenzzentrum für Klimawandel erweitern wir die notwendige fachliche Expertise, um die möglichen Auswirkungen des Klimawandels besser zu verstehen und zielgerichtet auf den Klimawandel reagieren zu können." Das NIKO solle nun regelmäßig Berichte veröffentlichen, die zeigen sollen, welche Klimaveränderungen es in Niedersachsen bereits gibt und wie zukünftige Klimarisiken entdeckt werden können. Weiter solle das NIKO zu möglichen Klimaanpassungsstrategien beraten. 

Mit Material von MU
Annalena Baerbock.

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