Landvolk-Präsident Hennies kritisierte die EU-Kommission als „übergriffig“ und fordert die Unterstützung der Landesregierung ein.
In der Auseinandersetzung um die geplanten Auflagen zum Pflanzenschutz hofft Holger Hennies auf Unterstützung von Bund und Land. „Ich fordere insbesondere auf Bundesebene mehr Pragmatismus und vor allem eine schnelle Positionierung der Bundesregierung zur geplanten Pflanzenschutzmittel-Reduktion“, so der Landvolk-Präsident. Von der Landesregierung erwarte er ebenso eine klare Positionierung zum Thema „Sustainable Use Regulation“ (SUR), also zu weitgehenden Verboten des Pflanzenschutzes, da hiervon die weitere Gestaltung des Niedersächsischen Weges abhänge. Man wolle diesen Pfad nicht verlassen.
Naturschutz benötigt Mitwirkung der Landwirtschaft
Bei den Plänen zur Pflanzenschutzreduktionsverordnung sei die EU-Kommission "übergriffig" geworden, sagte Hennies. Sollte sie wie von der Kommission geplant in Kraft treten, würde das allein in der Region Hannover für 80 Prozent der Fläche ein Verbot von Pflanzenschutzmitteln bedeuten. Die Vorgaben im Niedersächsichen Weg seien für die Landwirte und Landwirtinnen seien realistischer und umsetzbar. „Das Brüsseler Papier ist einfach von oben herunter par ordre du mufti diktiert, und das Schlimmste ist, dass es dem Naturschutz nicht dient“, sagte Hennies. Naturschutz benötige auch die Mitwirkung der Landwirtschaft. Das Kommissions-Papier sieht keine Entschädigung für Einschränkungen in der Landwirtschaft vor.