Regenwald

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Meinung | Maren Diersing-Espenhorst | am

Produktiver Ackerbau dient dem Umweltschutz

Künstliche Intelligenz nutzen, um die Weltbevölkerung zu ernähren? Microsoftgründer Bill Gates hält das für eine gute Idee. Die Chefredakteurin der LAND & FORST, Maren Diersing-Espenhorst, nimmt dazu Stellung.

Moin liebe Leserinnen und Leser, in einem Interview der Süddeutschen Zeitung wurde der Microsoftgründer Bill Gates vor Kurzem nach möglichen Einsatzbereichen von Künstlicher Intelligenz (KI) und deren Potenzialen gefragt. Dabei kam das Gespräch auch auf das Thema Nahrungsmittelerzeugung und Landwirtschaft.

Moderne Technologien helfen gegen den Hunger

Gates zeigte sich in dem Interview überzeugt, dass moderne Technologien helfen könnten, die Nachfrage nach verbessertem Saatgut – speziell in ärmeren Ländern – zu decken. Der Tech-Milliardär bezog sich dabei auf Sorten, die mit extremen Witterungsereignissen wie Trockenheit, Hitze oder Starkregen, die aufgrund des Klimawandels häufiger auftreten, besser zurechtkommen. Der Amerikaner befürchtet ohne den Einsatz dieser Technologien, noch mehr Mangelernährung in den ärmeren Ländern dieser Welt.

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Umweltschutz: Problem ist die Zerstörung der Wälder

Besonders spannend fand ich in diesem Zusammenhang die Antwort von Gates auf die Frage, ob dieses Saatgut, wie von Kritikern behauptet, der Umwelt schade: „Nein, je produktiver eine Ackerfläche genutzt werden kann, desto seltener werden für zusätzliche Flächen Wälder zerstört. Was den Umwelt- und Klimaschutz betrifft, ist das große Problem die Zerstörung der Wälder.

Vereinfacht gesagt: Jeder, der gegen höhere Produktivität ist, der ist für das Abholzen von Wäldern. "Menschen in den ärmeren Ländern brauchen Nahrungsmittel. Man hilft dabei, die Regenwälder zu erhalten, indem man sicherstellt, dass diese Menschen ausreichend Nahrungsmittel anbauen können“, zitiert die Süddeutsche Zeitung Bill Gates.

Effizienter und nachhaltiger Einsatz aller Ressourcen

Ich schließe mich dieser Meinung an. Gates hat meines Erachtens erkannt, was hier in Europa viele Politikerinnen und Politiker anscheinend nicht begreifen – oder nicht begreifen wollen: Nur, wenn wir möglichst effizient Lebensmittel erzeugen und zwar auf den Standorten, die dazu optimale Voraussetzungen bieten, können wir weltweiten Klima-, Umwelt- und Naturschutz betreiben. Aus meiner Sicht ist es deshalb wichtig Flächenproduktivität in unseren Breitengraden nicht aus den Augen zu verlieren. Wir haben gute Bedingungen, die wir nutzen sollten. Dabei spreche ich nicht von Ausbeutung, sondern von einem effizienten und nachhaltigen Einsatz aller Ressourcen – sei es nun Boden, Wasser oder Arbeitskraft und Technologien.

Biobetrieb Gewächshaus

Acker, Dünger und Vieh: Fortschritt nutzen

Das haben auch unsere Vorfahren getan. Sie waren Innovationen gegenüber aufgeschlossen und haben sie genutzt. Sie haben sich immer wieder angepasst und begannen Vieh zu züchten, Äcker zu bestellen, sie haben den Wert der Mechanisierung erkannt und Dünger eingesetzt.

Neuen Entwicklungen gegenüber offen sein

Warum also sollten wir nicht auch neuen Entwicklungen und Erfindungen gegenüber offen sein und mit ihnen versuchen, nachhaltig in wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Weise zu handeln? Das ist meiner Ansicht nach allemal sinnvoller und umweltschonender, als für unseren Lebensmittelbedarf Regenwald in Südamerika abzuholzen.

Vermehrer und Biobauer Jürgen Cordes stimmt sich von der Planung bis zur Ernte seiner Vermehrungsvorhaben immer eng mit dem Leiter Saatgut bei der Öko-Korn-Nord, Folkert Höfer, oder mit Hans-Hermann Moritz, Lagerleiter und Aufbereiter bei der Öko-Korn Nord, ab (v.l.n.r.).

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