Daniel-Guenther-CDU-Schleswig-Holstein-Wahlsieg-Landtagswahl

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Simon Michel-Berger | am

Schleswig-Holstein: 80 % für die Union von den Landwirten

Für die Union ändern sich die Zeiten. Der wertschätzende Umgang von Schleswig-Holsteins Ministerpräsiden Daniel Günther kommt an, auch in der Agrarpolitik.

Wer hätte das gedacht? Noch vor einigen Jahren war Daniel Günther ein Außenseiter. Kaum jemand hätte gedacht, dass er „Ministerpräsident kann“. Und dann holt er für die CDU bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein über 40 %, gewinnt mehr Wähler von jeder politischen Farbe als er an sie verliert und nähert sich der absoluten Mehrheit. Konservative, liberale Politik kann doch noch begeistern. Das gilt auch für Landwirte, die mit haushoher Mehrheit von fast 80 % den „Schwarzen“ ihre Stimme gegeben haben.

Die Bauern in Bayern kehren der CSU den Rücken

In Bayern war das bei der letzten Bundestagswahl ganz anders. Dort hat die CSU, relativ gesehen, stärker verloren als die CDU in NRW und landete bei 31,7 %. Aus der Partei war zu hören, dass Ergebnisse von 40 % der Vergangenheit angehörten. Mitschuld am schlechten Ergebnis war zweifellos der konfliktreiche Ton, den Markus Söder immer wieder gegenüber Armin Laschet anschlug. Am Ende waren nicht einmal mehr die Bauern von der CSU überzeugt und wanderten zu den Freien Wählern oder der SPD. Nur noch rund 45 % der deutschen Bauern stimmten bei der letzten Bundestagswahl für die Unionsparteien - ein historisch schlechtes Ergebnis.

Handwerkliche Patzer in Bayern

Zu Markus Söders konfliktbehaftetem Stil kommen aktuell noch handwerkliche Patzer. Der neue CSU-Generalsekretär Martin Huber ist kaum im Amt, da werden schon Plagiatsvorwürfe wegen seiner Doktorarbeit laut. Anscheinend kann die CSU nicht einmal mehr einen Kandidaten für ein wichtiges Amt rechtzeitig auf Herz und Nieren prüfen. Dass es auch ohne die Arroganz der Macht geht, zeigt unterdessen Daniel Günther, der noch am Wahlabend sagte, am liebsten seine Koalition mit FDP und Grünen weiterführen zu wollen, obwohl das rechnerisch gar nicht notwendig ist.

Was kann die Agrarpolitik von Daniel Günther lernen?

Auch für die Agrarpolitik steckt eine Lehre im Wahlergebnis von Schleswig-Holstein: Die Landwirte sind bereit für neue Partner. Es muss nicht immer die Union sein. Aber wenn die Union wirtschaftsorientiert, bürgerlich, liberal, verbindlich und wertschätzend ist, dann fliegen ihr weiterhin die Herzen und Stimmen der Bäuerinnen und Bauern zu. Was Bayern angeht: Falls die CSU demnächst schon wieder eine Generalsekretärin oder einen Generalsekretär brauchen sollte, wäre es vielleicht Zeit für eine Frau vom Land, die für ihren wertschätzenden und verbindlichen Umgang nicht nur bei den Landwirten bekannt und geachtet ist - Michaela Kaniber.

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