Die Schweinehalterinnen und Schweinehalter haben an Landwirtschaftsminister Özdemir appelliert, Konzepte für den Umbau der Tierhaltung vorzustellen.
Diese müssten schnellstmöglich vorgelegt werden. Torsten Staack, Geschäftsführer der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN), machte die Dringlichkeit deutlich: "Entscheidend ist, dass die Schweinehalter nun endlich schnell Planungssicherheit und Perspektive bekommen. Je länger das dauert, desto mehr Betriebe steigen aus." Die Ausstiegswelle sei schon jetzt dramatisch hoch.
Die politische Perspektive fehlt
Eine ISN-Umfrage aus diesem Jahr ergab, dass vor allem die fehlende politische Perspektive für viele Landwirtinnen und Landwirte der Grund sei, ihre Betriebe oder zumindest die Schweinehaltung in absehbarer Zeit aufzugeben.
Schon jetzt zeigt sich ein starker und kontinuierlicher Rückgang: Fast 40 Prozent der Betriebe sind laut Destatis in den letzten zehn Jahren aus der Schweinehaltung ausgestiegen, die Zahl der gehaltenen Tiere sank in dieser Zeit um 3,8 Millionen Tiere.
Niedrigster Schweinebestand seit 25 Jahren
Verschiedene Interessen zu einem Konzept vereinen
Die Schweinehalter klagen über den Preisverfall, zudem sind internationale Absatzmärkte weggebrochen.
Landwirtschaftsminister Özdemir stehe vor der Aufgabe, verschiedene Interessen zu einem tragfähigen Konzept zusammenzufügen, sagte Staack. Dabei müsse er auch die unterschiedlichen Interessen der Bundesministerien wie Landwirtschaft, Umwelt und Bauen zusammenbringen, damit der Umbau überhaupt möglich sei.