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Umweltminister einigen sich auf Praxisleitfaden zum Wolfsabschuss
Die Bundesländer haben sich nach Angaben von Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD) auf den lange umstrittenen Praxisleitfaden zum Wolf geeinigt.
Der Leitfaden gebe klar und rechtssicher vor, unter welchen Voraussetzungen ein Wolf getötet werden darf, sagte Backhaus der Deutschen Presse-Agentur vor der Umweltministerkonferenz am Freitag in Rostock. Zuletzt habe Sachsen-Anhalt zugestimmt. Es sei das Ziel gewesen, zwischen den Nutztierhaltern und Naturschützern einen Ausgleich zu schaffen. "Es bleibt dabei, der Wolf ist nach wie vor eine streng geschützte Art."
Unterschiedliche Betroffenheit der Länder
Strittige Punkte hätten sich bislang unter anderem aus der unterschiedlichen Betroffenheit der Länder ergeben. Es sei davon auszugehen, dass sich künftig jedes Bundesland mit der Problematik Wolf auseinandersetzen muss. Der knapp 60 Seiten umfassende Leitfaden gebe klare Hinweise zum Herdenschutz sowie zum Töten von Wölfen. "Auch betroffene Tierhalter halten nun ein Papier in den Händen, dass das Vorgehen im Falle eines Nutztierrisses transparent und bundesweit einheitlich regelt", sagte Backhaus.
Hohes Wolfsvorkommen in Niedersachsen
Das Wolfvorkommen in Deutschland konzentriere sich weiter auf das Gebiet von der sächsischen Lausitz in nordwestliche Richtung über Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern nach Niedersachsen. Territoriale Einzelvorkommen sind aktuell für Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen nachgewiesen.