Die Union fordert eine Neuausrichtung der Agrar- und Ernährungspolitik mit Fokus auf die Lebensmittelversorgung.
Menschen müssten mit ausreichend, qualitativ hochwertigen und bezahlbaren Lebensmitteln versorgt sein, so steht es im Positionspapier der Union aus der vergangenen Woche. Die Partei wirft darin der Bundesregierung eine Fokussierung auf Extensivierung der Landwirtschaft vor. Dies führe zu noch höheren Lebensmittelpreisen und Ernährungsunsicherheiten. Vielmehr müsse das Augenmerk auf einer Steigerung der Ressourceneffizienz liegen. Die Konzepte der Ampel stammten aus einer „Bullerbü-Idylle“, warf der agrarpolitische Sprecher der Union, Albert Stegemann, der Regierung vor.
Bekenntnis zur Tierhaltung gefordert
CDU und CSU lehnen in dem Papier die politische Steuerung von Konsum und Anbau mit Ziel einer mehr pflanzenbasierten Ernährung ab. Ein Bekenntnis zur landwirtschaftlichen Tierhaltung sei vielmehr nötig, dafür müsse die Bundesregierung im Herbst einen Vorschlag zum Umbau der Tierhaltung vorlegen. Ebenfalls soll eine Strategie zu bezahlbaren Energiepreisen und Sicherung der Betriebsmittel her. Auch für Innovationen müsse man sich mehr einsetzen, wie etwa neue Züchtungsmethoden. Der niedersächsische Landtagsabgeordnete Helmut Dammann-Tamke erklärte, nun seien Rahmenbedingungen gefragt, „die eine auf Dauer nachhaltige Landwirtschaft mit den akuten Notwendigkeiten einer verlässlichen Versorgung mit Lebensmitteln, Energie und Ressourcen für die Bioökonomie zusammenbringen“.