Das Niedersächsische Landvolk Braunschweiger Land e.V. hat eine Kampagne zur Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln gestartet.
Die Kampagne „Schluss mit lustig“ hat die Vielzahl von neuen, die Landwirtschaft betreffenden, Verordnungs- und Gesetzesentwürfen zum Anlass. Ziel der Kampagne ist es, gerade im Hinblick auf die Umweltministerkonferenz in Goslar vom 23.-25.11.2022, Politik und Gesellschaft die Konsequenzen aufzuzeigen, die eine Umsetzung der Entwürfe zur Folge haben wird. Um zukünftig mehr als 8.000.000.000 Menschen auf der Welt ernähren zu können, braucht es aus Sicht des Verbandes eine leistungsfähige Landwirtschaft. Dazu gehört auch die Möglichkeit des nachhaltigen Einsatzes von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln. Die Bestimmungen und Kontrollen für diesen Einsatz sind in der EU sehr hoch, höher als in den meisten anderen Teilen der Welt.
EU-Verordnungen führen zu einer Zwangsökologisierung der Landwirtschaft
Die neuen EU-Verordnungen führen zu einer Zwangsökologisierung der europäischen Landwirtschaft, die signifikante Ertragsminderungen zur Folge haben werden. Dies wird zur Folge haben, dass die EU als relativ reiche Volkswirtschaft Lebensmittel aus anderen Ländern importiert, in denen es zum Teil gar keine Bestimmungen und Kontrollen für den Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln gibt. Infolgedessen verknappt sich das Lebensmittelangebot in den relativ armen Entwicklungsländern. Lebensmittel, die hier vor Ort von der Landwirtschaft produziert und nicht importiert werden müssen, sieht der Verband mit als besten Umwelt- und Klimaschutz an.
Produktion der Betriebe wird stark eingeschränkt
Die Internetseite www.schluss-mit-lustig.eu soll aufzeigen, dass die bereits beschlossenen Verordnungen der jüngeren Vergangenheit gepaart mit den aktuell zur Abstimmung stehenden Entwürfen der EU-Kommission die Produktion der lokalen landwirtschaftlichen Betriebe stark einschränken wird. „Warum dieses direkte Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft haben wird und nicht nur auf die landwirtschaftlichen Betriebe, möchten wir in teils drastischer Verdeutlichung vor Augen führen“ sagt Johannes Wüstemann, Mitglied im Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit des Landvolkverbandes Braunschweiger Land e.V. „Dabei haben wir die Auswirkungen der Klimakrise in den von uns prognostizierten Entwicklungen noch gar nicht berücksichtigt“ ergänzt Johanna Lippoldes, ebenfalls Mitglied des Arbeitskreises Öffentlichkeitsarbeit.