Kamera an einer Hauswand - die richtige Kamera für den Hof

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Wiebke Herrmann | am

Alles im Blick: Überwachungskameras für den Hof im Vergleich

Landwirtschaftliche Betriebe werden immer wieder Opfer von Einbrüchen, Um für mehr Sicherheit auf dem Hof zu sorgen, können Kamerasysteme unterstützen.

Auf dem Markt gibt es unzählige unterschiedliche Kamerasysteme, die sich auch für den Einsatz auf dem Hof eignen. Sie besitzen eine IP-Zertifizierung. Die Abkürzung IP steht für Internal Protection und ist eine offiziell anerkannte europäische Norm.

  • Die erste Ziffer nach IP steht für den Schutz gegen Fremdkörper auf einer Skala von 0 bis 6.
  • Die zweite Ziffer gibt den Schutz gegen Wasser auf einer Skala von 0 bis 8 an.

Je höher die einzelnen Ziffern sind, desto besser ist der Schutz des Geräts. Die meisten Outdoor-Kamerasysteme besitzen eine IP65- oder IP66-Zertifizierung. Das bedeutet, sie sind staubdicht und gegen Wasserstrahlen ausreichend geschützt. Ein Regenschauer kann ihnen beispielsweise nichts anhaben.

Hof und Stall auch nachts im Visier dank Infrarot

Viele der Kamerasysteme verfügen über eine integrierte Infrarotkamera, die auch Aufnahmen in der Dunkelheit zu einem gewissen Maß ermöglicht. Die meisten Kameras filmen sowohl tagsüber als auch nachts nicht permanent, sondern lösen über einen Bewegungsmelder die Aufnahme aus und informieren bei Bedarf den Landwirt beispielsweise per Push-Nachricht auf dem Smartphone.

Je nachdem, wo die Kamera installiert werden soll, empfiehlt es sich, darauf zu achten, ob das System eine Stromversorgung benötigt oder kabellos, also mit Batterie oder Akku, betrieben werden kann. Batteriebetriebene Kameras eignen sich besonders für Ecken, in denen das Verlegen eines Stromkabels nicht möglich oder aufwendig ist. Das macht den Einsatz dieser Modelle besonders vielseitig, doch sie benötigen etwas mehr Wartungsaufwand, denn die Batterien müssen von Zeit zu Zeit gewechselt oder die Akkus geladen werden.

Leichter Zugriff auf Kameras von überall

Ähnliches gilt für den Zugriff auf die Kameras. Die meisten Kameras lassen sich sehr leicht in ein bestehendes WLAN-Netzwerk einbinden. Dies setzt allerdings voraus, dass an dem Ort, wo das Überwachungssystem installiert werden soll, auch ein stabiles WLAN-Netzwerk vorhanden ist.

Ist dies nicht der Fall und kann auch kein Netzwerk mit entsprechenden Verstärkern hergestellt werden, können Kameras mit Mobilfunk zum Einsatz kommen. Hierbei müssen allerdings eventuelle Kosten für einen entsprechenden Mobilfunkvertrag und weitere technische Installationen wie die eines zusätzlichen Routers veranschlagt werden.

Die meisten Kameras lassen einen permanenten Zugriff per App zu. Das bedeutet: Egal wo sich der Landwirt gerade befindet, kann er auf der App jederzeit einsehen, was auf seinem Hof oder an einer anderen Stelle gerade los ist. Die von der Kamera aufgezeichneten Videosequenzen oder Bilder werden je nach System in einer Cloud oder auf einem externen Speichermedium gesichert. Soll Letzteres zum Einsatz kommen, muss es sich im gleichen Netzwerk wie die Kamera befinden.

Rechtslage beachten

Unabhängig davon, welche Kamera zum Einsatz kommen soll, müssen ein paar rechtliche Grundlagen beachtet werden. Das Überwachen des eigenen privaten Umfelds ist rechtlich zulässig.

  • Unzulässig ist beispielsweise bereits die Überwachung von Teilen eines öffentlichen oder mit Nachbarn gemeinsam genutzten Wegs oder
  • von kleinsten Teilbereichen eines fremden Grundstücks, zum Beispiel der Garten des Nachbarn.
  • Zudem müssen Sie sicherstellen, dass die gesammelten Daten nicht von Unbefugten genutzt werden können.

Tipp: Da die Aufnahmen nur der Überwachung dienen sollen, empfiehlt es sich, sie nach der Prüfung zu löschen.

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