Gegen die Umwandlung von landwirtschaftlichen Flächen in Wohn- und Industriegebiete hat der Landesbauernverband protestiert. «Tag für Tag verlieren wir sieben Hektar», sagte Landvolk-Vizepräsident Holger Hennies der Deutschen Presse-Agentur in Hannover.
Dies entspreche alle zehn Tage dem Verlust eines landwirtschaftlichen Durchschnittsbetriebs. Gründe seien die Schaffung neuer Wohn- und Industriegebiete und der Bau neuer Straßen. Gerade größere Logistikcenter seien in jüngster Vergangenheit in verkehrsgünstigen Lagen auf dem Land entstanden und hätten die landwirtschaftliche Nutzfläche stark dezimiert.
Hennies mahnte einen sorgsamen Umgang mit der Agrarfläche an. «Unser Boden und damit die Acker- und Grünlandflächen sind unser wertvollstes Produktionskapital», sagte er. «Wir haben volles Verständnis für den Wunsch nach mehr und neuem Wohnraum, aber wir erwarten hier ein Umdenken hin zur Nachnutzung innerhalb bestehender Ortschaften statt des Neubaus am Ortsrand.» Auch für Gewerbeansiedlungen gebe es an zahlreichen Orten brachliegende Immobilien, die dafür anstelle neuer Flächen genutzt werden könnten.