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„Geniale Erfindung“: Biogasanlage reduziert Methanausstoß
Gülle, Mist und Jauche sind wertvolle Wirtschaftsdünger, doch sie setzen klimarelevante Emissionen frei. Dafür gibt es aber eine Lösung.
Emissionen reduzieren
„Die Vergärung von Wirtschaftsdüngern in Biogasanlagen ist bislang die einzige technisch und wirtschaftlich etablierte Lösung, um insbesondere Methanemissionen zu reduzieren“, zitiert der Landvolk-Pressedienst einen Aufruf des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Optimalerweise vereinen Biogasanlagen die energetische Nutzung von Reststoffen, die Grundsätze der Kreislaufwirtschaft, die Erzeugung erneuerbarer Energien und die Reduzierung von Treibhausgasemissionen.
Lösungsvorschläge wenden Existenzgefährdung von Biogasanlagen ab
Verwalterische Hürden abbauen
„Das ist eine geniale Erfindung“, bringt Harald Wedemeyer, Referent für Erneuerbare Energien beim Landvolk Niedersachsen, es auf den Punkt. Daher müsse nun alles unternommen werden, um auch die verwaltungstechnischen Hürden abzubauen. „In diesem Bereich setzen wir auf die Unterstützung der neuen Landesregierung“, sagt Wedemeyer.
Effizienter werden
Ein großes Thema: Die Wirtschaftlichkeit. Die könnte sich durch die Forschung verbessern, vor allem auch für kleinere Hofbiogasanlagen. „Effizientere Anlagen benötigen kleinere Fermenter, was geringere Bau- und Betriebskosten zur Folge hätte“, folgert Wedemeyer. Bislang nutzen das jedoch noch längst nicht alle landwirtschaftlichen Betriebe: Etwa 30 Prozent der in Deutschland anfallenden Wirtschaftsdüngermengen werden derzeit in Biogasanlagen vergoren. Um diesen Anteil zu erhöhen, hat das BMEL den Förderaufruf „Emissionsvermeidung durch die Vergärung von Wirtschaftsdüngern und hofeigenen Reststoffen“ veröffentlicht. Mit dem Aufruf sollen Forschungsvorhaben initiiert werden, die zur Stärkung der Biogasnutzung aus Wirtschaftsdüngern und landwirtschaftlichen Reststoffen sowie zur Emissionsvermeidung beim Wirtschaftsdüngermanagement beitragen.