Direktvermarktung ist kein Selbstläufer, schon gar nicht vor und nach Krisenzeiten, meint Junglandwirt Hendrik Wolper.
Sie boomt wie nie zuvor: Direktvermarktung. Viele Betriebe starten oder erweitern ihre Vermarktung aufgrund der großen Nachfrage nach regionalen Produkten. Doch verträgt die Zeit nach Corona immer noch so viele Direktvermarkter? Ist die Kaufkraft dennoch da, wenn der Job wegfällt oder Kurzarbeit zum Dauerzustand wird? Viele Verbraucher haben andere Verbindlichkeiten, die aufgrund der Gehaltseinbußen ins Stocken geraten. Wo spart man dann zuerst? Viele bauen die Direktvermarktung weiter in alle Richtungen aus.
Eins sollte man aber nicht vergessen: Auch diese Art der Vermarktung ist kein Selbstläufer und es ist mehr als nur eine kurzzeitige hohe Nachfrage nötig, um langfrisrig rentabel zu arbeiten. Wir waren systemrelevant laut unserer Politik und der Bevölkerung und auf einmal sind wir es augenscheinlich nicht mehr. Wie alles im Leben muss auch das gut überlegt werden. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.