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Heizungstausch: Weil will eine Förderung nach Einkommen
Ministerpräsident Weil will Nachbesserungen an den Heizungsplänen des Bundes. Wer umstellen muss, könne mit Unterstützung rechnen.
Der Abschied von Öl- und Gasheizungen soll laut Plänen der Bundesregierung eingeläutet werden. An diesen Plänen sind aber noch deutliche Nachbesserungen nötig, findet die Landesregierung in Niedersachsen. Das berichtete die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ). Vor allem bei den Förderungen gebe es noch Bedarf an Korrekturen. In Niedersachsen wird noch viel mit Öl und Gas geheizt, von vier Millionen Haushalten haben knapp 2,8 Millionen eine Gasheizung, gut 700.000 eine Ölheizung. Diese Haushalte könnten bei der Umstellung auf eine Förderung setzen, so Stephan Weil. Dabei will er vor allem, dass die soziale Lage der Betroffenen stärker berücksichtigt wird. Menschen mit wenig Budget sollten nicht überfordert werden.
Wirtschaftsminister Lies will Klarheit über Umsetzung
Olaf Lies sieht vor allem die Zeit für die Umsetzung als zu knapp bemessen an. Er fordert rasche Klarheit darüber, wie das Gebäudesanierungsgesetz überhaupt umgesetzt werden soll. Lies will die Stadtwerke als Betreiber der Wärmenetze in die Wärmeplanung mit einbeziehen. Er sieht den 1. Januar 2024 als zu kurzfristig für die Realisierung der Konzepte an. Auch der Bundesrats-Ausschuss für Städtebau und Wohnungswesen hat Zweifel an der geplanten 65-Prozent-Regelung ab 2024 und bewertet diese als nicht realisierbar. Lieferengpässe bei Wärmepumpen und Fachkräftemangel machten eine Umsetzung in der Praxis unmöglich. 2027 sei eher realistisch.