Das niedersächsische Landvolk ist aufgrund der neuen Marktzahlen zum Milchaufkommen besorgt. Sie fordern, dass gegengesteuert werden müsse, um die heimische Wirtschaft zu stärken.
Blicke man auf Europa, werde deutlich, dass die Erzeugung in vielen Ländern steige, in Deutschland jedoch eher stagniert, heißt es weiter. Manfred Tannen, neuer Vorsitzender im Fachausschuss Milch des Landvolks Niedersachsen und Vizepräsident des Landesbauernverbandes, geht davon aus, dass die heimische Milchwirtschaft durch höhere Kosten an Wettbewerbsfähigkeit einbüßen.
Branchengespräche Milch
Damit die Vorteile heimischer Milcherzeugung und Verarbeitung mehr wertgeschätzt werden, soll die Gründung der Initiative Milch GmbH helfen. Ebenfalls weiterhelfen sollen die "Branchengespräche Milch" mit dem niedersächsischen Landwirtschaftsministerium, dem Handel, Molkereien sowie der Landwirtschaftskammer und Verbänden. Gerade Tierhalter erhoffen sich von diesen Diskussionen festgelegte Rahmenbedingungen, die eine Perspektive für landwirtschaftliche Betriebe bieten.
Futterkosten als finanzielle Belastung
"Für eine bessere Preispolitik müssen alle an einem Strang ziehen", so Tannen. Die wäre auch zur Deckung der hohen Futterkosten hilfreich, denn für viele Betriebe sei dies eine finanzielle Belastung. Laut Landvolk wäre langfristig eine Steigerung von zwei bis drei Cent pro Liter Milch nötig, um die hohen Futterkosten zu decken.
Milchmärkte dennoch stabil
Insgesamt seien die Aussichten auf den Milchmärkten jedoch stabil, meint Frank Feuerriegel, neuer Geschäftsführer der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen (LVN): "Preissteigerungen in allen Produktsegmenten in den zurückliegenden Monaten und Wochen sollten in den kommenden Monaten die Erzeugerpreise günstig beeinflussen."