Bis zu 4.500 Legehennen haben auf dem Hof Schierholz Platz. In den schnell wachsenden Pappelreihen finden die Tiere Schutz vor Hitze, Wind und Beutegreifern. Das abfallende Laub bietet den Hühnern zudem ein willkommenes Beschäftigungsmaterial.            Foto: Finn

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Leonie Jost | am

Hofgeschichten zum Jubiläum: In Diepholz mit Direktsaat zum Erfolg

Viele Regenwürmer und eine Schicht auf dem Acker: Diese „Hofgeschichte zum Jubiläum“ der LAND & FORST hat Redakteurin Leonie Jost in den Kreis Diepholz geführt. Hof Schierholz wirtschaftet hier nach den Prinzipien der Direktsaat.

Alexander Schierholz hat sich infiziert – und ist froh darüber. „Die Direktsaat ist wie ein Virus“, sagt der 45-jährige Landwirt. „Am Anfang willst du nichts damit zu tun haben. Aber wenn es dich erst einmal erwischt hat, kommst du nicht mehr davon los.“

Direktsaat aus dem Ausland mitgebracht

Lange Zeit stand Alexander Schierholz der Direktsaat sehr skeptisch gegenüber. Nach seiner Ausbildung und ersten Erfahrungen als Betriebsleiter ist er zuerst für ein Jahr nach Russland und anschließend in die Ukraine gegangen. Fast zehn Jahre hat er dort auf zwei verschiedenen Betrieben im Ackerbau gearbeitet. „Als ich in die Ukraine gegangen bin, war ich überzeugt davon, dass ich weiß, wie Ackerbau am besten funktioniert.“ Seine mitgebrachten Überzeugungen musste er vor Ort jedoch schnell hinter sich lassen. „Viele Betriebe in der Ukraine haben riesige Probleme mit Trockenheit. Da es im Sommer wahnsinnig heiß wird, verdunstet aus dem unbedeckten Boden viel Bodenwasser“, sagt Alexander Schierholz. „Schon lange wirtschaften deshalb viele Betriebe dort komplett ohne Bodenbearbeitung – und das sehr erfolgreich.“

Hof Schierholz
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Erfolg – trotz Fehlern mit "no till"

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland haben er und seine Frau im Jahr 2018 schrittweise damit begonnen, auch den heimischen Betrieb auf die Direktsaat, auf Englisch „no till“, umzustellen. Inzwischen werden die gesamten 135 Hektar ohne Bodenbearbeitung bewirtschaftet. „Es sieht manchmal schon wild aus auf unseren Flächen“, sagt Friederike Schierholz, die Lehrerin an einer landwirtschaftlichen Berufsschule ist. „Wir machen auch viele Fehler. Aber trotzdem sehen wir, dass es funktioniert. Wir tasten uns langsam voran und lernen jedes Jahr unglaublich viel Neues.“

Der Begriff Direktsaat umschreibt in Deutschland unterschiedliche Verfahren. Eine einheitliche Definition fehlt. Wieso sie aber Diesel, Geld und Zeit spart, welche Technik man noch benötigt und wieso Familie Schierholz inzwischen viel weniger Pflanzenschutzmittel benötigt, lesen Sie in der kompletten Hofgeschichte in unserer digitalen Ausgabe der LAND & FORST. Hier gibt es auch mehr Bilder und ein Video zu sehen.

Bildunterschrift
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