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Hofläden und Abokisten boomen
In Pandemiezeiten kaufen Menschen so viel Bio wie noch nie. Vor allem Biokisten und der Einkauf im Hofladen liegt voll im Trend.
Die Corona-Krise "zwingt" viele Menschen wieder mehr selber zu kochen. Auf den Tisch kommen dann vermehrt Bio-Lebensmittel. Im vergangenen Jahr erzielten diese einen Rekordumsatz von fast 15 Milliarden Euro - ein Plus von mehr als 20 Prozent. Bio legte damit nach Angaben des Bunds Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) doppelt so stark zu wie der Lebensmittelmarkt insgesamt.
Besonders gefragt war dabei die die Direkt- und Onlinevermarktung. So erlebten Hofläden und Bio-Abokisten einen starken Aufschwung.
Bio-Bauern genießen großes Vertrauen
Laut BÖLW könnte ein Grund für den Boom der Abo-Kisten sein, dass viele Verbraucherinnen und Verbraucher größere Supermärkte lieber mieden, um der Ansteckungsgefahr aus dem Weg zu gehen. Stattdessen ließen sie sich die Lebensmittel vor die Tür liefern oder kauften direkt beim Bauern ein.
Eine weitere Erklärung liefert eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsinstituts AMM zur Glaubwürdigkeit von Bio. Danach genießen vor allem die Bio-Bauern großes Vertrauen.
Abokisten-Betreiber stoßen an Grenzen
Viele Abokisten-Betreiber brachte der vom ersten Lockdown ausgelöste Boom zum Teil an ihre Kapazitätsgrenzen. Online-Shops seien unter den vielen Bestellungen zusammengebrochen und man habe eine Zeit lang keine neuen Kunden mehr annehmen können.
So versuchen einige Höfe derzeit, ihre Kapazitäten zu erweitern, indem sie versuchen, zum Beispiel neue Lagerhallen oder weitere Packstraßen zu bauen. Aufgrund der großen Bestellmengen sind müsse jedoch auch vermehrt bei Großhändlern und anderen Erzeugern eingekauft werden, zum Teil auch überregional.