Letzte Woche hatte die Bundesregierung überraschend verkündet, die KfW-Förderung für Energiesparhäuser zu beenden. Kurz darauf hagelte es viel Kritik. Jetzt gibt es jedoch eine Lösung, die auch Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies gutheißt.
Die Ampel-Regierung hatte vergangene Woche das Förderprogramm für Energiesparhäuser angebrochen. Der Grund: Es habe zu viele Anträge gegeben und das Geld würde nicht für die gestellten Anträge ausreichen. Gestern (1. Februar) einigten sich dann die beteiligten Ministerien darauf, dass alle Anträge die vor dem Förderstopp eingereicht wurden, bearbeitet und gegebenenfalls bewilligt werden sollen.
Olaf Lies begrüßt Lösung der Koalition
Zusätzlich erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, dass es für andere Bauvorhaben ein neues Förderprogramm geben solle - allerdings mit neuen Anforderungen. Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies bezeichnete die gefundene Lösung als "starkes Signal für den Klimaschutz im Bausektor". Dennoch wies Lies auch darauf hin, dass es sich bei dem Kompromiss auch um einen Zwischenschritt handeln könnte. Wichtig sei nun, dass die Regierung zusammen mit den Bauministerien der Länder an einer Anschlusslösung arbeiten müsse, so Lies. "Wir müssen eine Förderlücke möglichst klein halten, denn gerade bei der energetischen Gebäudesanierung können wir es uns nicht leisten, Zeit zu verlieren."
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Auswirkungen auf Investitionsvolumen von mehr als 700 Millionen Euro
Insbesondere für verunsicherte Antragsstellerinnen und Antragssteller sei die Einigung eine gute Nachricht gewesen, so der Minister. Laut Lies hätte sich das Streichen der Förderung nach Einschätzungen der Bauwirtschaft allein in Niedersachsen auf ein Investitionsvolumen von mehr als 700 Millionen Euro ausgewirkt. So seien der Bau oder die Sanierung von rund 3.500 Wohnungen betroffen gewesen.