Rinderherde Neuseeland

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Kristina Wienand | am

LAND & FORST - Die Wegweiser: Praktikum im Ausland

Im Podcast "LAND & FORST-Die Wegweiser" sprechen wir mit Experten unter anderem über Wirtschaft, Recht und Politik. Diesmal geht es um ein Praktikum im Ausland, das Dorothee Martens erlebt hat.

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Arbeitsbereitschaft, Offenheit, Neugier und vielleicht noch ein wenig Abenteuerlust. Das sollte man am besten mitbringen, wenn man eine Zeit lang auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Ausland arbeiten möchte. Dorothee Martens aus Apen im Landkreis Ammerland hat es gewagt: Direkt nach dem Abitur verbrachte sie mehrere Monate in Neuseeland und arbeitete dort unter anderem auf einer Milchviehfarm, die ein Schweizer leitete. Was sie dort alles – beruflich und privat – erlebt hat, erzählt sie im Gespräch mit LAND & FORST-Redakteurin Cornelia Krieg.

Die jetzt 26-Jährige möchte diese Erfahrungen nicht missen. Ihr Fazit: „Es lohnt sich auch manchmal durchzuhalten, auch wenn man vor Herausforderungen gestellt wird.“ Daran wachse man persönlich, ist sich die gelernte Landwirtin sicher.

Um fünf Uhr im Stall gestanden

In Neuseeland stand Dorothee schon morgens um fünf Uhr im Stall, kümmerte sich um frisch geborene Kälber und die Kühe. Auch Zäune auf den Weiden zu versetzen, gehörte zu ihren Aufgaben auf der Farm. Die Kühe seien wegen des milden Klimas in Neuseeland das ganze Jahr über draußen, beschreibt Dorothee.

„Ich selbst kann es empfehlen, die Zeit im Ausland erst nach der Ausbildung zu machen. Ich habe einfach gemerkt: Es ist vielleicht doch ganz gut, noch etwas mehr über Landwirtschaft zu wissen.“ Wenn man eine Ausbildung gemacht hat, begreife man viel mehr, erläutert die junge Frau, deren Eltern einen Hof mit Milchvieh und mobiler Hühnerhaltung betreiben. 

Martens hat Ernährungswissenschaften (Ökotrophologie) in Osnabrück studiert, ist aber gleichzeitig der Landwirtschaft treu geblieben und ist Mitglied des Agrarausschusses 2022/23 der Niedersächsischen Landjugend (NLJ). 

Ausbildung Symbolbild

Blick über den Tellerrand schätzen gelernt

Dorothee Martens hat dank ihrer Zeit in Neuseeland vor allem den Blick über den Tellerrand zu schätzen gelernt – von Freundschaften, über neue Anregungen und landwirtschaftliche Routinen, die sich von Land zu Land unterschieden: „Das hat mir auch viele Dinge deutlicher gezeigt, was ich in Zukunft machen möchte und was nicht“. Einige Erfahrungen haben sie auch nachdenklich gestimmt: „Dankbarkeit – für das, was wir in Deutschland haben. Privilegen, ein gutes Leben, auch mein eigenes Umfeld, meine Freunde. Das habe ich auf jeden Fall zu schätzen gelernt.“

Auch der Bundesbauernverband und die Schorlemer Stiftung werben auf ihrer Internetseite damit: „Ein Auslandspraktikum fördert nicht nur die späteren Berufschancen, sondern gibt auch neue Ideen und Impulse, den eigenen Betrieb zu führen und weiterzuentwickeln.“ Die Schorlemer Stiftung und die Landwirtschaftskammer helfen bei der Vermittlung von Praktikumsstellen im Ausland.

In der neuen Podcastfolge verrät Dorothee Martens übrigens auch, warum die Sonnenaufgänge in Neuseeland die schönsten sind, die sie je erlebt hat.

Das Gespräch wurde im August 2022 aufgenommen.

Landwirt in der Ausbildung

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