Ein Traktor auf einem Acker.

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Ellen Hartmann | am

Landwirtschaftliche Rentenbank zieht Bilanz für 2020

Mit dem vergangenen Geschäftsjahr ist die Landwirtschaftliche Rentenbank "insgesamt zufrieden" und auch der Start ins neue Jahr 2021 verlief bisher positiv.

Laut dem Vorstandsvorsitzenden Dr. Horst Reinhardt habe es im Berichtszeitraum eine beständige Nachfrage nach Förderdarlehen gegeben. Ebenfalls mit sechs Milliarden Euro stabil geblieben sei das Neugeschäft mit zinsgünstigen Programmkrediten. Ihr Förderneugeschäft konnte die Rentenbank zudem um 3,5 Prozent auf 11,2 Milliarden Euro erhöhen.

Innovationsförderung hat zugelegt

Die "Grüne Branche" sei nicht nur in Krisenzeiten systemrelevant, so der Vorstandsvorsitzende, sondern auch ein zentraler Problemlöser für eine nachhaltigere Wirtschaft und Gesellschaft. "Dafür sind Innovationen und Investitionen notwendig, für die wir gute finanzielle Voraussetzungen schaffen", sagte Reinhardt. So sei die Fördersparte "Landwirtschaft" mit 2,1 Milliarden Euro die wichtigste Fördersparte der Rentenbank. Unter anderem hätten viele Landwirte im vergangenen Jahr nach Krediten für Maschinen gefragt. Zurückgegangen seien jedoch Förderdarlehen für Gebäude, Grunderwerb und Betriebsmittel und auch das Interesse an Finanzierungen für Rinder- und Schweineställe habe abgenommen.

Anstieg in der "ländlichen Entwicklung"

Ursachen für diesen Rückgang seien Diskussionen um Tierhaltung, Tierwohl, Planungssicherheiten sowie die neue Düngeverordnung. In der Geflügelhaltung habe es dennoch einen leichten Investitionsanstieg gegeben. Beständig geblieben sei die Nachfrage nach „Erneuerbaren Energien“. Zwar habe es einen deutlichen Rückgang bei Photovoltaik und Biogas, aber einen starken Anstieg bei der Nachfrage nach Windkraftfinanzierungen mit zehnjähriger Laufzeit gegeben.

Forstwirtschaft verdreifacht

Besonders gefragt sei im vergangenen Jahr die Fördersparte „Forstwirtschaft“ gewesen. Sie habe sich 2020 gegenüber 2019 verdreifacht. Bis zum Jahresende 2020 seien hier Kredite in Höhe von 480 Millionen Euro beantragt worden. Allein davon gehörten 52,3 Millionen Euro zum Programm des Bundeslandwirtschaftsministeriums "Zuschüsse zu Digitalisierung und Technik für die nachhaltige Waldwirtschaft". Reinhardt sagt dazu: "Damit hilft das Programm einer Branche, die einerseits unter dem Klimawandel leidet, andererseits aber selbst einen großen Beitrag zum Klimaschutz leistet."

Ausblick auf 2021

Auch im ersten Quartal 2021 hätte sich das Neugeschäft in den Fördersparten "Landwirtschaft", "Forstwirtschaft" und "Erneuerbare Energien" "sehr positiv" entwickelt, heißt es von Reinhardt. Verantwortlich dafür seien vor allem die Förderprogrammes des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Denn gerade beim "Investitionsprogramm Landwirtschaft" habe es eine immens hohe Nachfrage gegeben. Hier stünden bis 2024 rund 816 Millionen Euro zur Verfügung.

Mit Material von AgE
Düngerstreuer auf dem Acker

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