Nach dem DBV äußert sich nun auch der Deutsche Raiffeisenverband zu den Diskussionen um das Verbot unlauterer Handelspraktiken.
Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) will eine Stärkung der landwirtschaftlichen Erzeuger und mehr Fairness innerhalb der Lebensmittelkette.
"Wir beobachten nach wie vor eine Ungleichverteilung der Marktmacht zugunsten des Einzelhandels bei gleichzeitig nicht immer auskömmlichen Erzeugerpreisen", kritisierte DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp. Landwirte dürften nicht dauerhaft das schwächste Glied in der Kette sein.
Daher sei es nur folgerichtig, unlautere Handelspraktiken wie im Gesetzentwurf vorgesehen zu unterbinden. "Die zügige Umsetzung der UTP-Richtlinie ist folgerichtig. Genossenschaften stärken die Marktposition der Erzeuger in der Wertschöpfungskette", so Holzenkamp.
Da verschiedene Absatzwege durch die Corona-Pandemie weggebrochen seien, habe der Lebensmitteleinzelhandel nun eine noch stärkere Bedeutung. Dieser großen Verantwortung müssten sich alle Seiten bewusst sein und auf ein faires Miteinander Wert legen: "Es gilt, Chancen verstärkter stufenübergreifender Zusammenarbeit zu suchen und zielführend voranzutreiben."