Viele Menschen setzen angesichts der Energiekrise auf Holz zur Energieerzeugung. Der Nabu warnt, dass der Wald bereits jetzt in Gefahr sei.
Energiepreise steigen, Versorgungsunsicherheiten kommen auf - Holz zur Energieerzeugung wird wiederentdeckt und vorangetrieben. Davor warnt jedoch der Naturschutzbund Deutschland (NABU). „Die aktuellen Rohstoff- und Naturkrisen erfordern vorausschauendes, nachhaltigen Handeln“, mahnte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Miller fordert gesetzliche Einschränkungen für Holzheizungen, weitere Fehlanreize durch die Förderung von Pelletheizungen dürfe es nicht geben. Laut NABU droht auch im Bereich Holz eine Rohstoffkrise. Der NABU befürchtet einen weiteren Boom der Holzfeuerung, wenn es keine Einschränkungen durch das Gebäudeenergiegesetz gebe.
Wald bereits jetzt in Gefahr
„Wer jetzt vorschnell auf die falsche Energiequelle setzt, wird am Ende wiederum finanzielle Verluste in Kauf nehmen müssen“, warnt Miller. Die Gesellschaft könne es sich in der aktuellen Situation gar nicht leisten, Holz intensiv als Energiequelle zu nutzen, denn schon jetzt sei der Wald als CO2-Senke in Gefahr. Nach Einschätzung des NABU schreiten die Entwicklungen im Bereich der Wärmerzeugung derzeit sehr schnell voran, so dass neue Systeme und Möglichkeiten, kostengünstig und nachhaltig zu heizen, immer wahrscheinlicher würden. Für die Einsparung von Energie in Gebäuden empfehlen die Naturschützer, primär auf Sanierung und Dämmung zu setzen. Gebäudebesitzer sollten sich vor Kauf eines neuen Heizsystems zunächst gut beraten lassen.