Pellets und Euroscheine: Preise für Pelltes sinken

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Dr. Olaf Zinke | am

Pelletpreise fallen unter 450 Euro – Preissturz im Januar

Die Preise für Holzpellets fallen im Januar unter 450 Euro je Tonne. Das ist ein weiterer Preisrückgang von mehr als 50 Euro in reichlich drei Wochen.

Das sind die niedrigsten Pelletpreise seit Juni vorigen Jahres – also seit 7 Monaten.

Ende Januar wurde die 450-Euro-Marke wieder nach unten durchbrochen – Das sind die niedrigsten Pelletpreise seit Juni 2022. Zum Jahreswechsel hatten die Preise die 500-Euro-Marke erreicht und sind seitdem um reichlich 50 Euro je Tonne bzw. 11 % gefallen. Und derzeit sieht alles danach aus, als wenn es weiter nach unten ginge.

Ein Grund ist der scharfe Preisrückgang bei den übrigen Energieträgern - also bei Heizöl, aber mittlerweile auch bei Gas und Strom. Bei allen drei Energieträgern sind die Preise zuletzt geradezu dramatisch gefallen – wovon Heizölkunden unmittelbar profitieren. Bei Gas- und Stromkunden sind die Preise für Neukunden sogar unter die Preisbremsen gefallen.

Der Grund: Die Großhandelspreise für Gas und Strom befinden sich wieder auf dem Stand von vor dem Ukrainekrieg und auch die aktuelle Kältewelle hat daran nichts geändert. Im Gegenteil: die Preise fallen weiter. „Wer Preise für verschiedene Energieträger vergleichen will, handelt am besten nach der Faustformel: 6 Tonnen Pellets entsprechen 3.000 Liter Heizöl oder 3.000 Kubikmeter Erdgas,“ sagt das Heizölportal holzpellets24.

Die Preise für Holzpellets werden jedenfalls auch von der Entwicklung am Energiemarkt beeinflusst. Auf der anderen Seite gibt es viel mehr Holzheizungen als in den Jahren zuvor und die Nachfrage ist insgesamt deutlich gewachsen und trifft auf ein nicht ganz so schnell gewachsenes Angebot. Das zeigt die Entwicklung am Brennholzmarkt, wo die Preise immer noch relativ hoch sind und der Rohstoff durch das Nadelöhr einer mehrmonatigen Trocknung muss, sagen die Holzpellets-Experten. Für Holzpellets und Heizöl gibt es wie bei Gas und Strom einen Preisdeckel. Der dürfte aber nur Verbrauchern zugutekommen, die im Herbst für Holzpellets bis zu 800 Euro je Tonne bezahlt haben. Das Problem ist nämlich: Nur diejenigen, die in diesem Jahr mehr als das Doppelte gezahlt haben, kommen jedoch für Hilfen in Frage. Die Obergrenze soll bei 2.000 Euro pro Haushalt liegen.

Regionale Pelletpreise fast bei 400 Euro je Tonne

Die Experten von Heizpellets24 erwarteten zuletzt für 2023 einen für die Zeit vor der Energiekrise typischen Verlauf: Die Pelletpreise starten typischerweise noch relativ hoch ins Jahr und es folgte dann ein Rückgang mit einem ebenfalls typischen Sommertief, ehe die Pelletpreise im Herbst wieder anziehen. Die regionalen Preisunterschiede bei den Angeboten der regionalen Pellethändler sind zuletzt – mit den fallenden Preisen kleiner geworden – aber immer noch überraschend groß.

Am billigsten sind Holzpellets in Hessen, Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen. Dort zahlen die Kunden teilweise weniger als 420 Euro je Tonne. In Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, in Hamburg und Brandenburg kosten Pellets aktuell am meisten. Dort müssen Pelletkäufer zum Teil noch mehr als 500 Euro zahlen. Am Dienstag (24.01.) lagen die Pelletpreise in Hessen nach den Erhebungen des Branchendienstes Heizpellt24 bei 417 Euro je Tonne. In Bayern müssen die Verbraucher ebenfalls 416 Euro zahlen und in Baden-Württemberg 428 Euro. In Berlin werden von Verbrauchern hingegen noch 499 Euro je Tonne verlangt und in Brandenburg kosten Holzpellets 485 Euro.

Ordner mit Aufschrift Energiekosten - zuschüsse für Heizkosten
Der Beitrag „Pelletpreise fallen unter 450 Euro – Preissturz im Januar“ ist zuerst erschienen bei agrarheute.

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