Das ist ein Artikel vom Top-Thema:
Photovoltaik: Diese Module erzeugen aus Regen Strom
Normalerweise liefern Photovoltaik(PV)-Anlagen nur dann Strom, wenn die Sonne scheint. Forscher haben jedoch eine Solarzelle entwickelt, bei der sich auch aus Regen Energie gewinnen lässt. So funktioniert es.
Laut dem Fraunhofer Institut für Naturwirtschaftlich-Technische Trendanalysen (INT) ist es Forschern gelungen, Solarmodule mit einer Schicht tribolekischer Nanogeneratoren zu überziehen. Das sind Geräte, die externe mechanische Energie in elektrische Energie konvertieren. Dadurch lässt sich auch Strom erzeugen, wenn es regnet.
Ministromerzeuger gewinnen Energie aus Bewegung
Die Ministromerzeuger, auch TENG genannt, sind in einer transparenten Folie untergebracht. Sie sind in der Lage aus Bewegungsenergie Elektrizität zu gewinnen. Diese beziehen die Solarzellen aus herabfallenden Regentropfen. Das Prinzip ähnelt der statischen Aufladung: Diese entsteht, wenn man beispielsweise einen Luftballon an Kleidung reibt.
Technologie steht trotz Schwachstellen kurz vor Marktreife
Immer wenn Regen auf die TENG-Zellen tropft, spalten sich die Ladungsträger auf. Energie entsteht, wenn der positiv geladene Wassertropfen über die negativ geladene Oberfläche läuft. Die Technologie steht laut dem Fraunhofer-Institut kurz vor der Marktreife. Es ist jedoch nicht so einfach, wie es sich anhört. Der YouTube Kanal Norio, der sich auf wissenschaftliche Themen spezialisiert hat, hat sich mit dem Thema auseinandergesetzt und Schwachstellen aufgezeigt.
Auch bei schlechtem Wetter liefert Modul mit TENG-Beschichtung Strom
Forschern ist es bereits gelungen, unter Laborbedingungen 50 bis 100 Watt Strom pro Quadratmeter mit der TENG-Technologie zu gewinnen: Das entspricht circa 20 bis 30 Prozent der Optimalleistung einer Solarzelle. Deshalb würde auch bei schlechtem Wetter ein Solarmodul mit TENG-Beschichtung eine bedeutende Menge Strom liefern.
Mit Kleidung Strom erzeugen
Chinesische Wissenschaftler haben einen praktischen Versuch gestartet: Dabei fiel der Stromgewinn mit TENG-Solarzellen jedoch deutlich schwächer aus. Demnach könnte es noch länger dauern, bis sich effiziente und massentaugliche Produkte auf den Markt bringen lassen.
Das Fraunhofer-Institut stellt trotzdem eine baldige Serienreife in Aussicht: Diese bezieht sich jedoch auf den Einsatz von TENG-Zellen in Textilien. Dadurch könnten Kleidungsstücke wie beispielsweise Jacken oder Schule schon bald durch die Bewegung Strom erzeugen.