Wenn Sand im Getriebe das Miteinander schwer macht, kann eine Mediation helfen. Die Niedersächsische Landwirtschaftskammer bietet diese an, teilweise übernimmt die Kosten die Sozialversicherung für Landwirte.
Familie Müller bewirtschaftet einen Milchvieh- und Ackerbaubetrieb. Vater Werner hat den Betrieb vor 5 Jahren an seinen Sohn Bernd übergeben. Auf dem Betrieb arbeiten beide Männer, deren Ehefrauen, zwei Auszubildende und ein Herdenmanager. Und zusehends knirscht es im Miteinander. Vater Werner fühlt sich nicht gut informiert und wird aus seiner Sicht in Entscheidungsprozesse nicht genügend eingebunden, Sohn Bernd ist genervt vom vielen Hinterfragen seines Vaters, er empfindet Misstrauen. Die Mitarbeiter wissen oft nicht, wer wann was zu sagen hat und die Ehefrauen stehen zwischen den Stühlen und versuchen die teilweise schlechte Laune ihrer Männer auszugleichen.
Was ist eine Mediation?
Mediation kommt aus dem lateinischen und heißt übersetzt Vermittlung. Es handelt sich dabei um ein strukturiertes, freiwilliges Verfahren zur konstruktiven Beilegung eines Konfliktes. Ein Mediator, der entsprechend ausgebildet, unabhängig und allparteilich ist, begleitet den Lösungsprozess. Die Konfliktparteien versuchen dabei zu einer gemeinsamen Vereinbarung zu gelangen, die ihrer Situation, ihren Bedürfnissen und ihren Interessen entspricht. Sie sind verantwortlich für den Inhalt der Mediation, der Mediator ist für den Ablauf, den Prozess verantwortlich.
Die Kosten dafür übernimmt unter bestimmten Voraussetzungen die Sozialversicherung für Landwirte (SVLFG). Im Rahmen einer Kooperation zwischen dieser und der Landwirtschaftskammer Niedersachsen ist diese geförderte Beratung möglich. Ansprechpartner dafür sind die Sozioökonomischer Berater der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.
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