Für Phosphor gibt es eine neue Düngeempfehlung des Verbands Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten (VDLUFA). Was wichtig ist.
Der Verband Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten (VDLUFA) befasst sich seit langem
- mit der Entwicklung von Methoden zur Abschätzung des Düngebedarfs der Kulturpflanzen und
- mit der Ermittlung von Richtwerten für die anzustrebenden Nährstoffgehalte in Böden.
Die Phosphor-(P)-Düngeempfehlung wurde letztmalig in den 1990er Jahren überarbeitet. Seit einigen Jahren wird jedoch über die 1997 erstmalig festgelegten Richtwerten kritisch diskutiert, weil
- die Ressourcen- und Umweltschonung in der Landwirtschaft immer wichtiger wird und
- auch wirtschaftliche Erwägungen eine immer größere Rolle spielen.
Die VDLUFA-Fachgruppen haben deshalb jetzt den überarbeiteten VDLUFA-Standpunkt ‚Phosphordüngung nach Bodenuntersuchung und Pflanzenbedarf‘ verabschiedet.
In die Überarbeitung flossen die aktuell verfügbaren und umfassend ausgewerteten langjährigen P-Düngungsversuche auf Acker- und Grünlandstandorten in Deutschland sowie andere aus der Literatur vorliegende Ergebnisse ein.
Folgende Änderungen wurden verabschiedet
- Die Richtwerte für die optimale Gehaltsklasse C für Acker- und Grünlandböden können von 4,5 auf 3 mg P je 100 g Boden (unterer Richtwert) und von 9 auf bis 6 mg P je 100 g Boden (oberer Richtwert) abgesenkt werden.
- Für Trockenstandorte werden höhere Richtwerte angesetzt.
- Außerdem weist der VDLUFA auf die Bedeutung produktionstechnischer Maßnahmen zur Verbesserung der P-Effizienz hin: So werden u. a. die Relevanz eines guten Kalkzustandes des Bodens, der Einarbeitung bzw. Platzierung von P-Düngern, erosionsmindernder Maßnahmen sowie der Vermeidung bzw. Behebung von Bodenverdichtungen für die P-Verfügbarkeit herausgestellt.