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Schwere Unfälle am Düngerstreuer: 5 Sicherheitstipps für Routinearbeit
Bei einem Unfall an einem Düngerstreuer wird ein junger Landwirt tödlich verletzt. Um das Risiko für solche tragischen Vorfälle zu verringern, achten Sie auf die folgenden Regeln.
Immer wieder kommt es zu tragischen tödlichen Unfällen bei Arbeiten an landwirtschaftlichen Anhängegräten. So auch gerade erst im Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein. Bei Arbeiten an einem Düngerstreuer ist ein junger Landwirt eingeklemmt und tödlich verletzt worden. Die Polizei ermittelt. Solche tragischen Vorfälle machen deutlich, wie wichtig es ist, gerade bei Routinearbeiten sich auch am Düngerstreuer stark abzusichern. Um das Unfallrisiko hier zu verringern, geben die Sicherheitsexperten der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) wichtige 5 Tipps.
Einklemmen von Personen vermeiden
Die SVLFG empfiehlt, beim Anbauen des Streuers eine Teleskop-Gelenkwelle zu verwenden. Diese lässt sich sehr weit ausziehen, so dass der beengte Anbauraum vergrößert wird und keine Personen eingeklemmt werden.
Werden Big Bags aufgeschnitten, verhindert ein Teleskop-Messer, dass unmittelbar unter der Last gearbeitet werden muss. Beim Transport der Big Bags darauf achten, dass die Schlaufen nicht verrutschen und dadurch die Gabelzinken beschädigt werden. Scharfe Kanten an Palettengabeln sollten umwickelt werden
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Düngerstreuer: Unterstellböcke und Mörtelwannen retten Menschenleben
Wird unter dem Düngerstreuer gearbeitet, ist dieser auf Unterstellböcke zu stellen. So wird ein plötzliches Absenken verhindert. Beim Abdrehen sollte ein großes Gefäß, zum Beispiel eine Mörtelwanne, untergestellt werden, damit dieses nicht bei laufender Maschine getauscht werden muss.
Unfälle vermeiden: Laufende Rührwerke und Maschinen ausschalten
Das Schutzgitter darf nicht bei laufender Maschine und grundsätzlich nur mit geeignetem Werkzeug geöffnet werden. Achtung: Hier kommt es häufig zu schweren Unfällen, wenn Restmengen leichtsinnigerweise bei laufendem Rührwerk ausgeräumt werden. Dies darf nur im abgeschalteten Zustand der Maschine erfolgen. Gleiches gilt beim Reinigen des Streuers. Um Restmengen besser planen zu können, gibt es für Big Bags spezielle Dosierschieber, damit auch Teilmengen entnommen werden können.
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Gefahr durch tote Winkel beim Befüllen des Düngerstreuers
Da das Befüllen des Düngerstreuers oft im laufenden Betrieb geschieht, muss besonders darauf geachtet werden, dass sich keine Personen im Gefahrenbereich aufhalten. Einweiser, Weitwinkelspiegel und Rückfahrkameras an den Traktoren bringen Sicht in den toten Winkel. Generell sollte das Rückwärtsfahrten soweit möglich ohnehin vermieden werden.